Bei Protesten in Buenos Aires gegen die Rentenpolitik von Präsident Javier Milei sind am Mittwoch mindestens 120 Personen festgenommen worden. Die Demonstration verursachte zahlreiche Verletzungen, teils lebensbedrohlich. Die Proteste, organisiert von Rentnern, linken Gruppen und Fußballfans, fanden nahe des argentinischen Kongresses während einer Parlamentssitzung statt.
Zusammenstöße mit der Polizei
Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse ein, um die Demonstranten zu zerstreuen. Die Protestierenden hatten zuvor die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen und ein Polizeifahrzeug in Brand gesetzt. Ein Journalist, dessen Name nicht genannt wurde, wurde von einem Projektil getroffen und schwebte laut Berichten in Lebensgefahr. Zudem soll ein Polizist angeschossen worden sein, wie die lokalen Medien berichten.
Hintergrund der Proteste
Die Proteste sind Teil einer Serie von Demonstrationen gegen die Finanz- und Sozialpolitik von Präsident Javier Milei (Libertäre Partei). In der Vergangenheit waren diese Zusammenstöße oft kleinerer Natur. Ein weiterer Auslöser für die jüngsten Unruhen war ein am Mittwoch getroffener Beschluss des Innenministeriums, der weitreichende Stadionverbote erteilt.
Austeritätspolitik und soziale Folgen
Milei verfolgt eine harte Austeritätspolitik und hat im vergangenen Jahr ein Gesetz zur Rentenerhöhung mit einem Veto blockiert. Medienberichten zufolge erhalten 60 Prozent der Rentner in Argentinien lediglich eine minimale Grundsicherung. Zudem wurden Preisbremsen für Medikamente abgeschafft, was die Situation für viele ältere Menschen im Land weiter verschärft. Die jüngsten Proteste sind Ausdruck der wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung über diese politischen Maßnahmen.
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