Die Protestaktion “One Billion Rising” setzt jährlich am 14. Februar ein Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. In Osnabrück wird an diesem Tag normalerweise gemeinsam auf dem Nikolaiort getanzt – in diesem Jahr muss die Aktion aufgrund der Corona-Pandemie allerdings ausfallen.
Eine Milliarde Frauen und Männer sind jährlich am 14. Februar eingeladen, sich zu erheben, zu tanzen und sich auf der ganzen Welt zu verbinden, um ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu fordern. In Osnabrück wird eigentlich an diesem Tag gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf dem Nikolaiort getanzt, aber das muss dieses Jahr pandemiebedingt ausfallen.
Solidarität und Achtsamkeit
Das ist aber kein Grund, nicht auf diesen Tag hinzuweisen – gerade vor dem Hintergrund der Corona-Krise. „Wir rufen besonders in diesem Jahr zu noch mehr Solidarität und Achtsamkeit im Miteinander auf“, betont Osnabrück Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Die Gleichstellungsbeauftragte Katja Weber-Khan fügt hinzu: „Denken Sie nicht nur mit Blumen am Valentinstag an Ihre Liebsten. Blumen allein reichen nicht. Lassen Sie uns vielmehr gemeinsam hinschauen und der Gewalt entschieden entgegentreten!“
Gewalt in Familien
Wie stark die Corona-Krise die Gewalt in Familien verschärft hat, ist aktuell noch nicht genau zu beziffern. Nach einem Jahr Pandemie steht jedoch fest, dass sich für viele Frauen und Kinder die Lage verschärft hat. Häusliche Isolation, verbunden mit existenziellen Sorgen und Nöten, belasten Familien und Partnerschaften – in dieser Situation können Konflikte und häusliche Gewalt zunehmen. „Gleichzeitig ist es für die Betroffenen schwieriger, persönliche Beratungsangebote und andere Hilfen in Anspruch zu nehmen. Daher ist es nicht nur, aber vor allem in diesen Zeiten umso wichtiger, sich gemeinsam gegen Gewalt einzusetzen“, sagt Wolfgang Griesert, der seit Jahren Schirmherr der Aktion ist.
Über “One Billion Rising”
„One Billion Rising“ wurde als weltweite Kampagne erstmals 2012 initiiert. Die Protestaktion als Zeichen gegen Gewalt ist Ausdruck kollektiver Stärke und globaler Solidarität über alle Grenzen hinweg.