# Pollenkalender: Was Allergiker in Osnabrück wissen sollten Datum: 24.04.2025 00:01 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/pollenkalender-was-allergiker-in-osnabrueck-wissen-sollten-591055/ --- Wenn im Frühling und Sommer die Blütezeiten vieler Gräser und Bäume anfangen, beginnt für viele Osnabrücker eine schwierige Saison. Heuschnupfen-Symptome wie Niesen, tränende Augen und Müdigkeit können den Alltag erschweren. Wer den Allergiekalender kennt, kann sich jedoch vorbereiten und die Beschwerden lindern. ## Wann welche Pollen laut Pollenkalender fliegen Pollen in Deutschland fliegen nicht überall zur gleichen Zeit – doch die Saison startet vielerorts immer früher. Auch in Niedersachsen beginnt der Pollenflug​ durch milde Winter oft schon im Januar. Frühblüher wie Hasel und Erle waren auch dieses Jahr die ersten Belastungen für Osnabrücker mit Heuschnupfen. Die Pollenflugstatistik des DWD für Niedersachsen zeigt, dass zwischen Februar und März 2025 an den Messstationen ein starker Pollenflug der Erle mit einer Häufigkeit von über 75 % festgestellt wurde. Im Verlauf des Frühjahrs blühen weiterhin Ulme, Weide, Birke, Pappel und Esche. Im Frühjahr und Frühsommer beginnen laut Pollenflugkalender 2025 die intensivsten Monate. Ab Mai ist mit einer stärkeren Pollenkonzentration durch Gräser zu rechnen und im Sommer blühen weitere typische Pollenarten wie Spitzwegerich, Eiche, Roggen, Ampfer oder Beifuß. Auch Brennnessel und Ambrosia, eine invasive Art mit besonders aggressivem Blütenstaub, kann vereinzelt auftreten und bis in den Oktober hinein Beschwerden verursachen. Im November und Dezember gibt es in den meisten Jahren keinen Pollenflug, sodass Pollenallergiker durchatmen können. Allerdings können milde Temperaturen auch hier für eine längere Nachblüte sorgen. ## Was den Pollenflug in Osnabrück​ aktuell beeinflusst Die geografische Lage Osnabrücks spielt auch in der Pollensaison eine Rolle. Westwinde vom Atlantik sorgen im Nordwesten Deutschlands für eine höhere Luftfeuchtigkeit als beispielsweise im Osten oder Südosten des Landes. Das kann die Belastung mitunter mildern. Etwa zwei Drittel des Stadtgebiets sind zudem unbebaut. Das bedeutet, dass neben Parks, Kleingartenanlagen und Friedhöfen auch in Waldgebieten wie dem Hörner Bruch verschiedene Pflanzenarten zu finden sind, die Allergien auslösen können. Klimawandel, Feinstaub und Hitzewellen verlängern nicht nur die Pollensaison, sondern verstärken auch die Wirkung der Allergene. In der Stadt Osnabrück kann es hierdurch wärmer werden als im Umland. Wichtige Einflussfaktoren für den Pollenflug in Niedersachsen sind also unter anderem: - Höhere Temperaturen in Städten - Städtische Luftverschmutzung (z. B. Feinstaub oder Ozon) - Längere Blütezeiten durch den Klimawandel - Trockenes, windiges Wetter - Günstigere Bedingungen für invasive Pflanzen wie Ambrosia Um aktuelle Informationen für Osnabrück und die Umgebung zu erhalten, sollten Allergiker regelmäßig die regionale Vorhersage der Pollenbelastung über Pollenflugdienste und Apps prüfen. ## Tipps bei Pollenallergie: So kommen Sie besser durch die Blütezeit Wer unter Pollenallergien leidet, kann die Beschwerden deutlich reduzieren. Allergene zu meiden, ist zwar wirksam, aber nicht immer umsetzbar. Hier sind einige Tipps, die im Alltag helfen können: - Pollenflugvorhersage nutzen: Bei Wind kann die Pollenbelastung höher sein, nach Regen sinkt sie hingegen. Mithilfe von Polleninformationsdiensten bleiben Betroffene über Wetter, Wind und Pollen in der Region informiert. - Richtig lüften: Morgens und abends sind die besten Zeiten, um frische Luft hereinzulassen. Bei starkem Pollenflug sollten die Fenster allerdings geschlossen bleiben. - Pollen draußen lassen: Nach dem Aufenthalt im Freien die Kleidung zu wechseln, zu duschen und die Haare zu waschen hilft, Allergene zu entfernen. - Wohnung schützen: Schutzgitter an Fenstern und HEPA-Filter in Luftreinigern können Pollen einfangen. - Sonnenbrille tragen: So werden die Augen vor Reizungen während des Pollenflugs geschützt. - Ausreichend trinken: Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute und beruhigt den Hals. - Haustiere sauber halten: Pollen können sich im Fell festsetzen. Deshalb hilft es, Tiere abzustreichen, wenn sie draußen waren, und sie nicht ins Schlafzimmer zu lassen. - Medikamente nehmen: Antihistaminika wie Nasensprays, Tropfen und Tabletten können häufig allergische Reaktionen lindern. Die Hyposensibilisierung bei der Hausärztin oder dem Allergologen ist außerdem eine gängige Behandlungsmethode. Allergikern werden dabei regelmäßig kleine Mengen eines Allergens verabreicht, typischerweise als Tablette oder Tropfen. So baut der Körper mit der Zeit eine Toleranz gegenüber der Pollenart auf. ## Gräser, Kräuter oder Baumpollen: Allergieauslöser finden Wer jährlich zur selben Zeit unter Niesanfällen, juckenden Augen oder Husten leidet, sollte den Verdacht auf eine Pollenallergie ernst nehmen. Ein Atemwegsallergietest bringt Klarheit, denn wer die Auslöser der Allergie kennt, kann den Beschwerden gezielt entgegenwirken – sei es durch das Meiden der Allergene anhand des Pollenkalenders, eine frühzeitige Medikamenteneinnahme oder durch eine Hyposensibilisierung. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück