Ein Jahr nach der Teillegalisierung von Cannabis zieht die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine kritische Bilanz. Die Gesetzgebung weist laut der Gewerkschaft erhebliche Mängel auf, die sowohl die Arbeit der Polizei als auch die Sicherheit der Bürger beeinträchtigen. Gleichzeitig sieht der Deutsche Hanfverband Fortschritte, jedoch auch weiterhin Verbesserungsbedarf.
Kritik der Polizei
Alexander Poitz, stellvertretender Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), bemängelte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben) die bestehenden Regelungen zur Cannabis-Teilegalisierung als „Mängelexemplar“. Die Polizei sei täglich mit den „Unzulänglichkeiten“ des Gesetzes konfrontiert, was sowohl die Beamten als auch die Bürger verunsichere. Poitz fordert, dass die neue Regierung die Regelungen überarbeitet und dabei auf die Praktiker hört. Er betonte, dass ohne Verbesserungen weder der Schwarzmarkt eingedämmt noch der Jugendschutz und die Verkehrssicherheit verbessert werden können.
Stimmen des Hanfverbandes
Der Deutsche Hanfverband erkennt eine positive Entwicklung, hält aber ebenfalls Verbesserungen für notwendig. Georg Wurth, Geschäftsführer des Hanfverbandes, äußerte gegenüber dem RND, dass Eigenanbau und Anbauvereine den Schwarzmarkt nur teilweise zurückdrängen könnten. Um den Schwarzmarkt langfristig zu bekämpfen, seien Cannabis-Fachgeschäfte erforderlich. Das Cannabiskontrollgesetz (CanG) enthalte noch viele übertrieben strenge Einschränkungen, etwa bei Eigenanbau und öffentlichen Konsumregeln. Wurth hofft auf eine „gewisse Entkrampfung“ in den kommenden Jahren und fügte hinzu, dass von Konsum, Besitz und Anbau geringer Cannabismengen keine besondere Gefahr für andere ausgehe.
Fazit beider Positionen
Beide Seiten, sowohl die Gewerkschaft der Polizei als auch der Deutsche Hanfverband, sind sich einig, dass es noch viele Baustellen gibt, die angegangen werden müssen. Während die Polizei stärkere und praktikablere Kontrollmöglichkeiten fordert, setzt der Hanfverband auf eine Lockerung der strikten Vorgaben, um den Schwarzmarkt effektiv zu bekämpfen und den legalen Konsum zu erleichtern.
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