Die Debatte über eine Frau im höchsten Staatsamt gewinnt an Fahrt: Führende Politikerinnen und Politiker mehrerer Parteien sprechen sich dafür aus, nach Ablauf der Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier erstmals eine Bundespräsidentin zu wählen. Das Ziel: ein starkes Signal für Gleichberechtigung und gesellschaftlichen Fortschritt.
Breite Unterstützung für weibliches Staatsoberhaupt
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) unterstützt die Forderungen nach einer Frau an der Spitze des Staates. „Eine Kandidatin für die nächste Wahl über das deutsche Staatsoberhaupt würde ich sehr begrüßen“, sagte Paus dem „Tagesspiegel“. Die Ministerin, die auch für die Belange von Frauen zuständig ist, hält den Zeitpunkt für gekommen, um erstmals einer Frau den Einzug in Schloss Bellevue zu ermöglichen. „Eine Frau an der Spitze unseres Landes wäre mehr als 75 Jahre nach seiner Gründung ein starkes Signal für die Gleichberechtigung und den Fortschritt in unserer Gesellschaft“, so Paus gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Rückhalt aus Union, SPD und Linken
Bereits zuvor hatten Vertreter von Union und SPD öffentlich gefordert, dass auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dessen zweite Amtszeit regulär Anfang 2027 endet, eine Frau folgen solle. Auch aus der Linkspartei kommt deutliche Unterstützung: „Es ist höchste Zeit für eine Frau als Bundespräsidentin“, erklärte der Vorsitzende der Linken, Jan van Aken, gegenüber dem „Tagesspiegel“.
Zeichen gegen Rückschritte beim Frauenanteil
Jan van Aken wünscht sich eine unabhängige und engagierte Frau auf dem höchsten Staatsamt. „Gerade in Zeiten des rechten Kulturkampfes, der Frauen wieder zurück an den Herd schicken will, braucht es eine starke Frau, die ein klares Zeichen setzt und die Sorgen der Menschen ernst nimmt“, sagte van Aken dem „Tagesspiegel“. Mit Blick auf den steigenden Männer-Anteil im Bundestag betonte van Aken, dass ein weibliches Staatsoberhaupt sinnvoll wäre: „Eine Bundespräsidentin wäre jetzt das richtige Zeichen.“
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