Personalpuzzle zum Saison-Auftakt: So könnte der VfL Osnabrück gegen den KSC auflaufen

Am kommenden Samstag (29. Juli) startet der VfL Osnabrück mit einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC in die neue Saison in der 2. Bundesliga. Vier erfolgreiche Testspiele sowie ein zufriedenstellendes Ergebnis beim Volkswagen Cup geben ordentlich Selbstvertrauen für die Mission Klassenerhalt – und ein wenig Aufschluss über eine mögliche Startformation im ersten Pflichtspiel im neuen Fußballjahr.

Das Offensichtlichste vorweg: Während das Personal rotierte, hielt Trainer Tobias Schweinsteiger in allen Testspielen an der Aufstiegsformation fest. Auch für den Auftakt gegen den KSC spricht alles für das klassische 4-3-3. Spannender ist derweil der Blick auf das Personal, Aufschluss könnten einige Erkenntnisse aus der doppelten Generalprobe am zurückliegenden Wochenende geben.

Wer ersetzt Beermann?

So lief gegen die Milton Keynes Dons eher eine Elf auf, die man unter den Reservisten vermuten darf. In der Innenverteidigung spielte etwa Talent Yigit Karademir neben Paterson Chato, dem der VfL – wie auch dem im Mittelfeld auflaufenden Oliver Wähling – mitgeteilt hatte, keine Perspektive mehr im Verein zu haben. Deutlich eher nach A-Elf sah es dann gegen Viktoria Köln aus, wie Schweinsteiger im Anschluss auch bestätigte. Gelten dürfte das vor allem für die Abwehr sowie Teile des Mittelfelds.

Neben dem bereits in der vergangenen Saison gesetzten und überzeugenden Maxwell Gyamfi ist Niklas Wiemann ein Kandidat für die Innenverteidigung, für die Sportdirektor Amir Shapourzadeh bislang trotz Ankündigung keinen weiteren Ersatz für den verletzten Timo Beermann präsentieren konnte. Auf der rechten Seite ist der zweitliga-erfahrene Bashkim Ajdini nach dem Abgang von Omar Traore relativ konkurrenzlos und dürfte ebenfalls gesetzt sein. Links macht derweil der eine „Flo“ Druck auf den anderen „Flo“, mit leichten Vorteilen für Florian Kleinhansl gegenüber Neuzugang und Youngster Florian Bähr. Schweinsteigers A-Elf-Bestätigung nach dem Köln-Spiel dürfte zudem für die Achter Robert Tesche und Lukas Kunze gelten, die ihre gute Form aus der vergangenen Saison in den Testspielen bestätigten.

Zwei offene Duelle

Offener sind derweil die Besetzungen der Torhüter- und Sechser-Position sowie in der Offensive. Lennart Grill und Aufstiegstorwart Philipp Kühn agieren zwischen den Pfosten auf ähnlichem Level und könnten sich die ganze Saison über in einem offenen Kampf zu Bestleistungen pushen. Auf der Sechs sieht alles nach einem Duell zweier ungleicher Spielertypen aus: Maximilian Thalhammer als ruhiger Ballverteiler, der zudem Größe und Kopfballstärke mitbringt, gegen Dave Gnaase, der umtriebiger wirkt. Für Schweinsteiger könnte sich der ungleiche Konkurrenzkampf von Spiel zu Spiel als Trumpf entpuppen, da der Trainer so mehrere Optionen hat, um sich der starken Zweitliga-Konkurrenz an den jeweiligen Spieltagen bestmöglich anzupassen.

Ist direkt eine ernste Konkurrenz für Stammkeeper Philipp Kühn: Neuzugang Lennart Grill. / Foto: Guss
Ist direkt eine ernste Konkurrenz für Stammkeeper Philipp Kühn: Neuzugang Lennart Grill. / Foto: Guss

Offensive bietet viel „Potenzial, um durchzurotieren“

Und in der Offensive? Hier wollte sich Schweinsteiger nach dem Köln-Spiel auf Nachfrage nicht festlegen und verwies auf „genügend Potenzial, um durchzurotieren“. Beste Aussichten auf einen Startelf-Platz dürfte Lars Kehl haben, der zumeist auf dem linken Flügel einen starke Vorbereitung spielte und zudem variabel einsetzbar ist. Auf dem anderen Flügel verspürt Charalambos Makridis nach seinem Treffer gegen die Milton Keynes Dons ebenfalls Aufwind. Als Alternativen für beide Seiten stehen zudem Noel Niemann und Christian Conteh zur Verfügung. In der Sturmspitze spielte im eher nach A-Elf aussehenden Spiel gegen Köln zwar „Otschi“ Wriedt, der Neuzugang agierte allerdings eher unglücklich und vergab zudem einen absoluten Hochkaräter. Einen spritzigeren Eindruck machte hingegen der weniger erfahrenere Erik Engelhardt. Von außen sieht somit vieles nach einer kurzfristigen Entscheidung aus.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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