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Ostdeutsche Wirtschaft stagniert, leichte Erholung 2026 erwartet

Die Wirtschaft in Ostdeutschland schrumpfte im Jahr 2024 um 0,1 Prozent, während das Gesamtwachstum in Deutschland um 0,2 Prozent zurückging. Laut Prognosen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird die Wirtschaft in Ostdeutschland 2025 stagnieren und 2026 um 1,1 Prozent wachsen. Die Arbeitslosenquote wird in den kommenden Jahren voraussichtlich leicht ansteigen.

Wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland

Die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose stellte fest, dass sich die deutsche Wirtschaft seit Ende 2023 in einer Krise befindet. Neue US-Zölle und hohe politische Unsicherheiten belasten insbesondere im Jahr 2025 die wirtschaftliche Aktivität, wobei die Auswirkungen auf Ostdeutschland aufgrund geringerer USA-Exporte etwas abgeschwächt sind. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete Ostdeutschland einen geringeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als Westdeutschland, mit einem Minus von 0,1 Prozent im Osten und 0,3 Prozent im Westen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Produktion in Berlin um 0,8 Prozent, während die ostdeutschen Flächenländer einen Rückgang von 0,5 Prozent hinnehmen mussten.

Revision der Wachstumszahlen

Im März 2025 wurden die Produktionszahlen offiziell veröffentlicht und führten zu einer Revision früherer Jahresergebnisse. So ist das BIP Ostdeutschlands für die vergangenen Jahre nach unten korrigiert worden. Nach dem Berechnungsstand vom Frühjahr 2024 war es im Jahr 2023 um 12,1 Prozent höher als 2015, während der aktuelle Stand nur einen Anstieg von 10,2 Prozent zeigt. Besonders starke Revisionen betrafen Brandenburg mit 4,5 Prozent statt zuvor 11,6 Prozent, Mecklenburg-Vorpommern mit 7,3 Prozent statt 13,3 Prozent und Sachsen-Anhalt, das nun einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent anstelle eines Anstiegs von 3,3 Prozent aufweist. Diese Anpassungen verdeutlichen, dass das Wachstum der ostdeutschen Wirtschaft hauptsächlich durch den Dienstleistungssektor in Berlin getragen wurde.

Herausforderungen und Prognosen

Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident am IWH, erklärte: „In den kommenden Jahren wird der demographisch bedingte Schwund an Arbeitskräften die ostdeutsche Wirtschaft zunehmend belasten.“ Bereits im letzten Jahr ging die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Osten um 0,1 Prozent zurück, während sie im Westen um 0,4 Prozent zunahm. Zudem sind die Schwerpunkte der deutschen Rüstungsindustrie in Westdeutschland, was wahrscheinlich zu einer Konzentration der Rüstungsinvestitionen in dieser Region führen wird. Das IWH erwartet, dass die Produktion in Ostdeutschland 2025 stagnieren wird, während für Deutschland ein Wachstum von 0,1 Prozent prognostiziert wird. Für das Jahr 2026 wird mit einer Wachstumsrate von 1,1 Prozent gerechnet, was zwei Zehntel Prozentpunkte unter dem nationalen Durchschnitt liegt. Die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland wird voraussichtlich in den Jahren 2025 und 2026 bei 7,8 Prozent bleiben, nachdem sie 2024 bei 7,5 Prozent lag.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur, bearbeitet
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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