Die Entscheidung der Grünen, den ehemaligen Parteichef Omid Nouripour für das Amt des Vizepräsidenten im Bundestag zu nominieren, stößt bei den ostdeutschen Landesverbänden auf Kritik. Besonders der Verlust von Katrin Göring-Eckardt, einer prominenten ostdeutschen Politikerin, sorgt für Unzufriedenheit.
Kritik an der Repräsentation Ostdeutschlands
Dennis Helmich, Landesvorsitzender der Grünen in Sachsen-Anhalt, äußerte sich gegenüber dem „Tagesspiegel“ kritisch: „Omid Nouripour ist ein hervorragender Kandidat für das Amt des Vize-Bundestagspräsidenten, trotzdem ist der Verlust des Postens für eine ostdeutsche Repräsentantin ein spürbarer Bedeutungsverlust für uns Grüne in Ostdeutschland.“ Helmich bedauerte, dass Katrin Göring-Eckardt nicht mehr für das Amt vorgeschlagen wurde, vor allem mit Blick auf die bevorstehenden Wahlkämpfe in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Er betonte, dass eine Vizepräsidentin aus dem Osten „wichtiger denn je gewesen“ wäre.
Forderungen nach mehr Repräsentation
Auch Ann-Sophie Bohm, die Landesvorsitzende der Grünen in Thüringen, äußerte Bedauern über die Entscheidung gegen Göring-Eckardt, die das Amt bereits drei Legislaturperioden innehatte. Bohm betonte gegenüber dem „Tagesspiegel“: „Es bleibt auch für uns Bündnisgrüne umso wichtiger, den Osten in seiner Vielfalt angemessen zu repräsentieren.“ Sie hoffe, dass Abgeordnete aus dem Osten künftig an anderen Stellen in entscheidende Positionen gelangen. Ähnlich äußerte sich Helmich, der die Fraktion dazu aufforderte, in Zukunft sicherzustellen, dass „auch die ostdeutschen Repräsentanten aufgewertet werden“.
Aufruf zu mehr innerparteilichem Austausch
Die sächsische Landesvorsitzende Marie Müser forderte ebenfalls ein Umdenken innerhalb der Partei. Gegenüber dem „Tagesspiegel“ betonte sie: „In unserer Partei werden wir in der nächsten Zeit intensiv darüber sprechen, wie wir im Osten stärker werden.“ Sie hob hervor, dass die Partei an einem gemeinsamen Verständnis arbeiten müsse und fügte hinzu: „In der Zukunft freuen wir uns auch über eine noch stärkere Repräsentation von ostdeutschen Grünen auf allen Ebenen.“ Die Diskussion verdeutlicht den Wunsch der ostdeutschen Grünen, ihre Position und Repräsentation innerhalb der Bundespartei zu stärken.
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