Prominente Mitglieder der Grünen fordern in einem offenen Brief deutlich mehr Mitsprache für ostdeutsche Parteimitglieder in führenden Positionen der Bundestagsfraktion. Wenige Tage vor der geplanten Personalaufstellung der Grünen im Bundestag wird ein Mangel an Repräsentanz und Entscheidungsbeteiligung aus den ostdeutschen Bundesländern kritisiert, wie der „Tagesspiegel“ berichtet.
Ostdeutsche Grüne fordern mehr Gewicht in der Bundespolitik
Wenige Tage vor der entscheidenden Personalaufstellung der Bundestagsfraktion der Grünen haben prominente Ost-Grüne einen Brandbrief an alle Abgeordneten verfasst. „Es reicht nicht, den Osten zu besuchen, man muss ihn mitentscheiden lassen“, heißt es in dem Schreiben, über das der „Tagesspiegel“ berichtet.
Zu den Unterzeichnern des Schreibens zählen unter anderem Wolfram Günther, früherer sächsischer Umweltminister, die ehemalige Stasi-Unterlagen-Beauftragte Marianne Birthler sowie die Fraktionsvorsitzende der sächsischen Grünen Franziska Schubert. Zudem haben Landesvorsitzende der Grünen aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, namentlich Dennis Helmich, Madeleine Linke, Marie Müser, Ann-Sophie Bohm und Luis Schäfer, den Brief mitunterzeichnet.
Kritik an fehlender Repräsentanz Ostdeutscher
Der Vorstoß erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem nicht nur die finale Personalaufstellung der Bundestagsfraktion ansteht, sondern auch ein Jahr vor den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Die Autoren des Briefes drängen darauf, dass maßgebliche Positionen innerhalb der Bundestagsfraktion stärker mit Personen aus Ostdeutschland besetzt werden.
„Es braucht Gesichter, die für bündnisgrüne Politik im Osten stehen. Menschen, die hier verwurzelt sind, die die Herausforderungen und Potenziale kennen, die zuhören, vermitteln und Verantwortung übernehmen können“, fordern die Unterzeichner laut dem „Tagesspiegel“.
Appell an die Bundestagsfraktion
Mit dem Brandbrief richten sich die ostdeutschen Grünen gezielt an alle Abgeordneten der Grünen im Bundestag. Sie mahnen an, dass eine angemessene Teilhabe und Mitbestimmung aus den neuen Bundesländern für die Glaubwürdigkeit und den Erfolg der Partei unverzichtbar seien. Die öffentliche Debatte um die Vertretung ostdeutscher Interessen auf Bundesebene erhält damit wenige Tage vor der mit Spannung erwarteten Personalentscheidung innerhalb der Grünen neue Dynamik.
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