Besuch in der Maskenproduktion von Zender mit (von links) Carolin Ehlerding (Marketing), Mark Kröger (Betriebsleiter), Lena Guth (Kaufmännische Leitung), Marco Dei Vecchi (Geschäftsführender Gesellschafter) und MdB Dr. Mathias Middelberg. / Foto: Daniel Meier
Das Osnabrücker Unternehmen Zender hat mit der Umstellung auf eine vollautomatische Maskenproduktion begonnen. Zender kann als erstes Unternehmen dieser Art in großem Umfang unabhängig vom Ausland Masken produzieren.
Das Unternehmen Zender aus Osnabrück hat einen Großauftrag der Bundesregierung erhalten und wird künftig monatlich 16 Millionen OP-Masken an das Bundesgesundheitsministerium ausliefern. Laut Marco Dei Vecchi, Geschäftsführender Gesellschafter von Zender, ist die Maskenproduktion gerade in der Umstellung auf eine Vollautomatisierung, wie er bei einem Besuch des Bundestagsabgeordneten Dr. Mathias Middelberg (CDU) mitteilte.
Erste unabhängige Maskenproduktion
Zender kann damit als erstes Unternehmen dieser Art in großem Umfang unabhängig vom Ausland Masken produzieren: “Wir investieren in Automatisierung und sind damit wettbewerbsfähig und von Asien unabhängig”, so Marco dei Vecchi. “Auch Krankenhäuser wollen mehr und mehr mit deutschen Herstellern zusammenarbeiten”, erläutert Lena Guth, Kaufmännische Leitung. “Sie arbeiten zudem wegen unserer hohen Qualitäten gerne mit uns zusammen.”
Anfangs 300.000 Masken wöchentlich
“Durch die Vollautomatisierung expandieren wir und haben nun eine zweite Halle angemietet, die jedoch ebenfalls fast ausgelastet ist”, berichtet Marco Dei Vecchi. Die Maskenproduktion mache bereits rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Auf dem Höhepunkt der Coronapandemie hatte Zender Germany die Produktion auf die Maskenherstellung umgestellt und in der Anfangszeit 300.000 Corona-Virus Pandemie Atemschutzmasken (CPA) wöchentlich produziert.
Unterstützung für medizinische Einrichtungen
Mit diesen Stückzahlen konnten am Anfang zahlreiche medizinische Einrichtungen bedient und unterstützt werden. Durch das Angebot wurde eine starke Nachfrage erzielt, sodass seitdem in ganz Deutschland ausgeliefert wird. “Mit der Produktionsumstellung haben wir zusätzlich viele Arbeitsplätze sichern können”, betonte Marco Dei Vecchi. Zender beliefert seit April zudem medizinische Einrichtungen mit OP-Masken und produziert auch Alltagsmasken.
Neue Jobs statt Kurzarbeit
Die CP-Atemschutzmasken haben den Schnelltest des Instituts für Arbeitsschutz bestanden und weisen bei der Filtrationsleistung und beim Atemwiederstand Werte einer FFP2- beziehungsweise einer FFP3-Maske (partikelfiltrierenden Halbmasken) auf. Baumuster für FFP-Masken werden derzeit von der DEKRA im Langzeitverfahren getestet. Sobald das Prüfergebnis vorliegt, können CE-Zertifizierte gekennzeichnete FFP2- und FFP3-Masken in Umlauf gebracht werden. Mathias Middelberg betont: “Zender hat in der Corona-Krise schnell sein Know-How in der Textilverarbeitung genutzt und kompetent auf die Produktion von Atemschutzmasken umgestellt. Statt Kurzarbeit werden so sogar neue Arbeitsplätze geschaffen.”