Im Rahmen des Basislagers Piesberg finden am Samstag (9. August 2025) im Museum Industriekultur (MIK) in Osnabrück gleich drei Veranstaltungshighlights statt.
Viel los rund ums MIK
Um 17:00 Uhr lädt das Museum zur Eröffnung der Fotoausstellung „Industriekultur andernorts: Zeche Nachtigall in Witten“ mit Aufnahmen der Fotografischen Gesellschaft Osnabrück ein. Nikolai Ingenerf, der stellvertretende Museumsleiter des LWL-Museums Zeche Nachtigall, ist zu Gast und stellt in einem spannenden Beitrag die ehemalige Kohlezeche und das heutige Museumsgelände vor. Nach der Eröffnung bringt die Singer-Songwriterin Yeliz Sever aus Osnabrück ab 19:00 Uhr frischen Indie Pop mit viel Gefühl auf die Open-Air-Bühne im höchsten Biergarten der Stadt. Ebenfalls unter freiem Himmel zeigt das Filmfest Osnabrück ab 21:00 Uhr die schwarzhumorige österreichische Politsatire „Veni, Vidi, Vici“ vor der Kulisse des historischen Haseschachtgebäudes am Piesberg.
Ausstellungseröffnung „Industriekultur andernorts“
Samstag, 9. August 2025, 17:00 Uhr
Das Muttental in Witten, in dem das LWL-Museum Zeche Nachtigall liegt, gilt als „Wiege des Ruhrbergbaus“. Anders als der Name des LWL-Industriemuseums vermuten lässt, gibt es dort noch viel mehr zu entdecken als nur die Spuren der ehemaligen Kohlenzeche. Das heutige Museumsgelände wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgenutzt. Alles begann vor über 300 Jahren mit dem Kleinbergbau. Ausgerüstet mit Eimer und Schaufel machten sich zunächst ein paar ortsansässige Bauern auf die Suche nach der nahe an der Erdoberfläche liegenden Kohle. Es folgte der professionelle Stollenbetrieb, der schließlich durch drei Tiefbauschächte mit einer Tiefe von bis zu 450 Metern erweitert wurde. Nachdem der Zechenbetrieb 1892 eingestellt wurde, ließ sich der Unternehmer Wilhelm Dünkelberg auf dem ehemaligen Zechengelände nieder und errichtete dort eine Ziegelei. Vor Ort abgebaut wurden nun der benötigte Schieferton, Sandstein und die Restkohlen, die die Zeche Nachtigall übrigließ. Erst 1963 wurde der Ziegeleibetrieb eingestellt und der allmähliche Verfall des heutigen Industriekulturdenkmals begann. Zwischenzeitlich wurde das Gelände sogar als Schrottplatz genutzt, bis der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) 1979 beschloss, den Ort aufwendig zu restaurieren und ihn für Besucherinnen und Besucher zugänglich zu machen.
Mitglieder der Fotografischen Gesellschaft Osnabrück haben unter anderem die historische Dampfmaschine fotografiert sowie den Ringofen der ehemaligen Ziegelei Dünkelberg mit ihrem markanten Schornstein.
Die Ausstellung ist Teil der Reihe „Industriekultur andernorts“ im MIK. Diese präsentiert in unregelmäßigen Abständen Impressionen von Industriekulturlandschaften anderer Regionen und ermöglicht so interessante Vergleiche mit den Gegebenheiten vor der eigenen Haustür am Piesberg.
Ort: MIK Museum Industriekultur Osnabrück, Fürstenauer Weg 171, 49090 Osnabrück.
Yeliz Sever – Open-Air-Konzert im Basislager Piesberg
Samstag, 9. August 2025, 19:00 Uhr
Yeliz Sever, Singer-Songwriterin aus Osnabrück, bringt frischen Indie Pop mit viel Gefühl auf die Bühne. Die junge Musikerin verwandelt Gedanken und Gefühle zu verschiedenen Themen in eingängige Songs. Ihre Musik klingt dabei wie eine Reise der Emotionen – mal leise und nachdenklich – mal laut und mitreißend.
Kosten: Pay what you can im Rahmen des Basislagers
Ort: MIK Museum Industriekultur Osnabrück, Fürstenauer Weg 171, 49090 Osnabrück. Bei Regen findet das Konzert im Haseschachtgebäude statt
Veni, Vidi, Vici – Freiluftkino mit dem Filmfest Osnabrück
Samstag, 9. August 2025, 21:00 Uhr
Viktoria und Amon Maynard sind maßlos reich, sie führen mit ihren Kindern ein fast perfektes Leben. Die Welt liegt ihnen zu Füßen, es gibt kein Risiko. Zum Ausgleich geht Amon zur Jagd, auf Tiere wird hier nicht geschossen. Das Filmfest Osnabrück präsentiert eine bitterböse Politsatire über die Allmacht der Superreichen von Daniel Hoesl und Julia Niemann. Ab 16 Jahren.
Kosten: 8 Euro, ermäßigt 6,50 Euro (Online-Vorverkauf und Abendkasse)
Ort: MIK Museum Industriekultur Osnabrück, Haseschachtgebäude, Fürstenauer Weg 171, 49090 Osnabrück. Bei Regen findet das Kino im Haseschachtgebäude statt

