Nachdem die Stadt Osnabrück bereits in der vergangenen Woche über die jährlichen Zuschüsse an alle Osnabrücker Sportvereine informierte, veröffentlichte die Stadtverwaltung am Mittwochvormittag eine Liste von zusätzlichen Zuwendungen, die an zwei Vereine geleistet werden.

Für drei Maßnahmen von Sportvereinen gewährt die Stadt Osnabrück in diesem Jahr Investitionszuschüsse über mehr als 10.000 Euro.

So erhält der Osnabrücker Turnerbund von 1876 (OTB) rund 69.900 Euro für Brandschutzmaßnahmen im Bestand sowie die Errichtung einer Blitzschutzanlage. 13.500 Euro bekommt der Verein für die Kellerabdichtung im Hauptgebäude.
An den Reiterverein Osnabrück gehen 17.800 Euro für die Sanierung des Turnier- und Springplatzes. Alle drei Maßnahmen sind bereits erfolgreich abgeschlossen.

OTB drohte die Schließung der Halle an der Illoshöhe

Die Brandschutzvorrichtungen im Gebäude des OTB an der Oberen Martinistraße 50 haben nicht mehr den gesetzlichen Vorschriften entsprochen. Es fehlten Fluchtwege und eine notwendige Blitzschutzanlage. Um finanzielle Haftungsrisiken auszuschließen und insbesondere die Sicherheit der Nutzer weiterhin zu gewährleisten, musste hier dringend nachgebessert werden. Anderenfalls hätte die Halle nicht weiter genutzt werden können, was für den OTB einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden zur Folge gehabt hätte.

Keller war feucht

Auch die Drainage im Keller des Gebäudes hat nicht mehr funktioniert, was dazu geführt hatte, dass es dort zu einem Wasserschaden gekommen war. An der Kellerwand hatte sich eine 100 Quadratmeter große feuchte Stelle gebildet. Ohne die Sanierung der Kellerwand und der Drainage wäre die Substanz der ganzen Halle gefährdet gewesen, sodass umgehend gehandelt werden musste.

[mappress mapid=”646″]

Mitglieder des Reitervereins wanderten bereits ab

Der Platz des Reitervereins am Heger Holz ist nach jahrelanger Nutzung in einem schlechten Zustand gewesen. Die Tretschichthöhe lag nur noch bei drei bis fünf Zentimetern. International werden zehn Zentimeter empfohlen. Zudem hatten sich auf dem Platz Unebenheiten und ein Gefälle gebildet, die eine gesunde Bewegung der Pferde nicht mehr erlaubten. Da bereits Mitglieder zu anderen Vereinen abgewandert waren und auf dem Platz auch keine Turniere mehr stattfinden konnten, musste zügig gehandelt werden.

Vereine übernahmen Großteil der Kosten selbst

„In allen Fällen handelte es sich um unaufschiebbare und unabweisbare Maßnahmen zur Sicherung der Funktionsfähigkeit von Bauten und Anlagen, die eine erhebliche Bedeutung für den Verein haben“, erklärt Jörg Schirmbeck, Fachdienstleiter Sport der Stadt Osnabrück. „Deshalb fallen sie in die erste Prioritätsstufe.“ Das bedeutet, dass der städtische Zuschuss zu diesen Investitionen bis zu 30 Prozent der förderungsfähigen Baukosten beträgt. Die maximale Förderhöhe liegt bei 75.000 Euro. „Die drei Beispiele zeigen, dass Vereine in eine Situation geraten können, in der Investitionen notwendig werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten“, sagt Schirmbeck. „Die Zuschüsse der Stadt werden hier zu einem wichtigen Baustein, um die Investitionen zu ermöglichen.“

.