Open-Air-Ausstellung mit neuen Blickwinkeln: Bunte Häkelkunst im Botanischen Garten

Ein Baum bekommt ein Gesicht – gehäkelt von Ute Krugmann. / Foto: Ute Krugmann

Wer in den vergangenen Tagen durch den Botanischen Garten der Universität Osnabrück gelaufen ist, konnte sie bereits entdecken: die Baumgesichter. Unter dem Titel „Neue Blickwinkel in der Natur“ präsentieren Künstlerinnen der „Maschen-Gilde Osnabrück“ noch bis zum 21. August eine große Open-Air-Ausstellung.

Die Künstlerinnen gestalten ihre Werke als textile Bildhauerinnen mit Nadel und farbigen Fäden – ohne Anleitungen. Sie möchten mit ihren Arbeiten anregen, sich mit neuen Blickwinkeln in und auf die Natur einzulassen. „Hier geben wir den Bäumen, Pflanzen und Garten‐Geistern eine Stimme“, so Designerin Ute Krugmann. „Wenn Bäume erzählen könnten, welche interessanten Gespräche und Szenarien sich zu ihren Füßen über Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte, abgespielt haben. Was würden sie uns mitteilen oder zeigen können, wenn wir nur ein Ohr oder ein Auge für sie hätten?“

Den Blick wechseln

Bernadette Düvel appelliert mit einem dekorativen Baumgesicht dafür, das Schöne zu bewundern und mit Achtsamkeit und offenen Augen durch die Natur zu gehen. Petra Koch macht sich für das Element Wasser stark: “Water is Life!“ Mit diesem Statement weist sie sowohl auf die Schönheit als auch auf Wasser als Lebensgrundlage hin. Für sie ist das Häkeln meditativ, geduldsfördernd und hilft dabei, die Gedanken zu sortieren. Ingrid Goertz hingegen nimmt den Plastikmüll in den Ozeanen und das Konsumverhalten mit der Installation einer Nixe auf dem historischen Meeresgrund des Botanischen Gartens in den Blick.

Die fantasievollen Arbeiten an den Bäumen erzählen von durchlebten Erfahrungen und Ideen. „Jeder Baum oder Garten-Geist, auch jedes Bauwerk im Botanischen Garten erzählt eine Geschichte“, ergänzt Elke Hoge, die das Gesicht eines Baumgeistes gestaltete. Ute Tromp will mit spiralförmigen Wind-Spinnern an einer Araukarie ein Symbol für Veränderung setzen.

Die Grüne Schule und der Freundeskreis des Botanischen Gartens sorgen mit einer Lesung, einer Gesprächsrunde zu den Gefühlen von Pflanzen und diversen Führungen für weitere Inspirationen während der Ausstellung. Die Künstlerinnen werden an mehreren Abenden selbst anwesend sein. Weitere Infos gibt es hier.


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