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Ökonom fordert Strukturreformen für erfolgreiche Energiewende

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Der Ökonom Ottmar Edenhofer fordert die politisch Verantwortlichen in Deutschland auf, den Kurs der Wärme- und Verkehrswende beizubehalten. In einem Gespräch mit dem „Spiegel“ betont er die Notwendigkeit, Strukturreformen voranzutreiben, anstatt allein auf neue Schulden zu setzen.

Appell an die Koalitionsverhandlungen

Der Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer, hat Union und SPD ermahnt, sich in ihren Koalitionsgesprächen auf die Fortführung der Wärme- und Verkehrswende zu konzentrieren. Gegenüber dem „Spiegel“ äußerte er: „Neue Schulden aufzunehmen, ist nur ein Teil der Gleichung. Der andere besteht in Strukturreformen.“ Er fordert insbesondere ein klares Bekenntnis zum geplanten EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr.

EU-Emissionshandel und Kritik an der Union

Edenhofer schlägt vor, dass Berlin die Kritik osteuropäischer Länder wie Polen und Tschechien aktiv adressieren sollte, indem Deutschland für die Versteigerung weiterer Zertifikate in diesen Ländern eintritt. Zudem kritisierte er die Haltung der Union im Wahlkampf, die CO2-Grenzwerte für Neuwagen infrage zu stellen. Seiner Meinung nach wäre ein Rückzug vom Verbrenner-Aus ein „gefährlicher Rückschritt“, der die europäische Wirtschaft in der E-Mobilität schwächen könnte.

Effiziente und soziale Wärmewende

Die Bundesregierung solle die Wärmewende nicht einfach aussetzen, sondern diese effektiver und gesellschaftlich gerechter gestalten, so Edenhofer. Er verweist auf das Konzept seines Instituts über ein „Gebäudeklimageld“, das darauf abzielt, Fördermittel an die Art der Heizungssysteme und den Sanierungsstatus von Immobilien zu koppeln.

Geopolitische Aspekte der Energiewende

Neben den klimapolitischen Argumenten verteidigt Edenhofer die Energiewende auch aus geopolitischen Erwägungen. „Je weniger Öl und Gas die deutsche Industrie verbrennt, desto kleiner wird der Hebel von Wladimir Putin“, betont er. Zudem kritisiert er Bestrebungen, die Erdgaspipeline Nord Stream 2 wieder zu aktivieren, als „verrückt“.

durch KI bearbeitet, .

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

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