Kaufland-Marktleiter Dustin Andreessen kann es selbst kaum fassen: Alles ist bereit, um am Donnerstagmorgen um 7 Uhr den neuen Kaufland im Osnabrücker Schinkel zu öffnen.
Hinter ihm, seinem Team sowie zahlreichen Handwerkern und Subunternehmern liegen neun intensive Monate. In dieser Zeit wurde aus dem seit rund fünf Jahren leerstehenden ehemaligen Real-Markt an der Schellenbergbrücke wieder ein moderner Einkaufsmarkt gemacht – und was für einer!
Carl-Fischer-Straße schon bald keine Sackgasse mehr
„Uns erwartet viel und wir sind wirklich gespannt“, erklärt der Kaufland-Manager, der seit 13 Jahren im Unternehmen tätig ist. Er blickt dabei nicht nur auf die Öffnung am Donnerstagmorgen, sondern auch auf die Entwicklung im Umfeld des Schinkels insgesamt. Gemeint ist insbesondere die Umwandlung des ehemaligen Magnum-Areals zu einem neuen ‚Zukunftsviertel‘ sowie das neue Lokviertel, das bald über eine Fußgänger- und Fahrradbrücke an den Hasepark angeschlossen wird. Und schließlich soll auch die Carl-Fischer-Straße künftig keine Sackgasse mehr sein, und künftig das Magnum-Areal erschließen und über den Hasepark in Richtung Innenstadt führen.

Kaufland auf 4.700 Quadratmetern mit starken Partnern unter einem Dach
Im neuen Markt erwartet die Kundinnen und Kunden nicht nur ein attraktives Sortiment mit großer Backtheke, umfangreichem Frischeangebot und sogar einer Sushi-Bar. Auf insgesamt 10.000 Quadratmetern teilen sich mehrere Einzelhändler die Fläche mit Kaufland. Zu den für den Schinkel neuen Anbietern gehören unter anderem der Schuhfachhändler Deichmann, die Drogeriekette DM, der Modediscounter TAKKO und der Osnabrücker Mobiltelefon-Spezialist MiO TEL. MiO steht für ‚Made in Osnabrück‘ und ist bereits seit 2019 unter dem Namen EMMU SHOP aus der Johannisstraße bekannt. Zusammen mit der neuen Filiale im Kaufland wurde der Name einheitlich auf MiO TEL geändert.

Ein Markt, der aus dem „Dornröschenschlaf“ geweckt wurde
Michaela Hammann, die für Kaufland die Projektleitung der Neueröffnung verantwortete, sprach bei einer kleinen Feier am Vorabend der Eröffnung vom „Dornröschenschlaf“, aus dem das ursprünglich in den späten 90er-Jahren noch unter dem Namen „Allkauf“ entstandene Gebäude geweckt wurde.
Patrick Brinker, der für die Eigentümerin, die Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, die Vermietung betreut, betonte die langfristige Perspektive, die seine Bank mit diesem Objekt verbindet. Interessenten habe es in den vergangenen fünf Jahren durchaus einige gegeben, aber erst mit Kaufland sei man überzeugt gewesen, den richtigen Weg für den Schinkel zu gehen.

Unter den neuen Mitarbeitenden viele ehemalige Real-Kollegen
Unter den Vertreterinnen und Vertretern der Politik waren auch Claudia Schiller von der CDU und in Vertretung der Oberbürgermeisterin Dr. Diana Häs von den Grünen, die beide hervorhoben, wie wichtig es für den Schinkel sei, dass hier wieder ein großer Einzelhändler aktiv ist.
Dabei dürften die beiden Lokalpolitikerinnen sicher gerne gehört haben, dass Marktleiter Andreessen bei der Auswahl der neuen Mitarbeitenden auch zahlreiche ehemalige Kolleginnen und Kollegen aus dem alten Real-Markt zurück an ihre frühere Wirkungsstätte holen konnte. Für ihn, so Andreessen, sei es immer wieder schön in Gesprächen zu hören, wie Kaufland die Immobilie mit neuen Wegen und Gängen quasi neu erfunden habe.

Ein interessanter Fakt am Rande zur Nachhaltigkeit bei der Renovierung: Nicht neu sind die Bodenfliesen. Statt sie herauszureißen und zu ersetzen, wurden sie umfassend abgeschliffen und neu versiegelt – und sind so gut gerüstet für ein weiteres Vierteljahrhundert oder mehr im harten Einzelhandels-Alltag.