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Neue Einrichtung in Osnabrück denkt Wohnen im Alter neu: So sollen Senioren sich wohlfühlen

An der Breiten Güntke 2 in Osnabrück wurde am 11. April eine neue Pflegeeinrichtung der Specht-Gruppe feierlich eröffnet. Das moderne Seniorenzentrum bietet auf drei Etagen Platz für insgesamt 75 Einzelzimmer für pflegebedürftige Menschen. Die Specht-Gruppe setzt dabei auf ein innovatives Betreuungskonzept, das Lebensqualität, Selbstbestimmung und ein wohnliches Umfeld vereint.

So sollen die Bewohner sich wie zuhause fühlen

Die Bewohnerinnen und Bewohner erwartet nicht nur pflegerische Versorgung auf hohem Niveau. Für das leibliche Wohl sorgt ein angestellter Koch in der hauseigenen Großküche und eine Cafeteria, eine Dachterrasse und vielfältige soziale Angebote bieten Fläche für Begegnung. Die Einrichtung setzt bewusst auf soziale Teilhabe. Jede Wohngruppe wird von einem Team betreut, das gezielt auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingeht. Aktivitäten gegen Einsamkeit und für ein erfülltes Lebensgefühl im Alter stehen im Vordergrund. „Nur mit engagierten Mitarbeitenden können Orte entstehen, an denen Menschen sich geborgen fühlen“, sagt Frank Markus, Vorsitzende der Specht Residenzen. Insgesamt sollen bei voller Auslastung etwa 75 Mitarbeitende – in Teil- und Vollzeit – vor Ort tätig sein.

Neue Seniorenresidenz an der Großen Güntke 2 in Osnabrück
Es gibt verschiedene Zimmer, doch alle sind Einzelzimmer. / Foto: Hannah Meiners

Wohnlich statt institutionell

Alle 75 Pflegeplätze sind Einzelzimmer, die die gesetzlich vorgeschriebene Größe überschreiten und individuell gestaltbar sind. Neben Einbauschränken und Pflegebetten können persönliche Möbel oder Erinnerungsstücke mitgebracht werden. Ziel ist, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer Umgebung wirklich zuhause fühlen. „Wir wollten kein klassisches Pflegeheim bauen, sondern ein modernes Zuhause mit Hotelcharakter“, so Markus.

Jeder Wohnbereich verfügt über eine Aufenthaltsküche mit ausreichend Sitzmöglichkeiten. Hier werden nicht nur Mahlzeiten eingenommen, sondern auch Gemeinschaft gepflegt. Zusätzlich zu den drei Hauptmahlzeiten pro Tag können sich die Bewohner rund um die Uhr kleine Snacks oder Getränke zubereiten. Ein Highlight der Einrichtung ist die Dachterrasse und ein großzügiger Außenbereich. Bei gutem Wetter bietet sie eine ideale Möglichkeit für frische Luft und soziale Begegnungen.

Neue Seniorenresidenz an der Großen Güntke 2 in Osnabrück
Auf jeder Etage gibt es eine Wohnküche für die Bewohner zur Benutzung und Begegnung. / Foto: Hannah Meiners

Starke Nachfrage bereits zum Start

Schon vor der Eröffnung war die Nachfrage groß. Eine Warteliste existiert bereits. Erste Bewohner sind bereits eingezogen, der weitere Bezug erfolgt schrittweise – angepasst an die Kapazitäten des Personals und das Wohlbefinden der neuen Bewohner. Voraussichtlich wird bis Ende des Jahres die volle Belegung erreicht, wobei der Prozess flexibel gehandhabt wird, verrät Markus.

Nachhaltig und effizient gebaut

Die neue Pflegeeinrichtung entspricht den neuesten energetischen Anforderungen. Eine Wärmepumpe sorgt für die ganzjährige Beheizung über Fußbodenheizung. Ergänzend wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, um Strom nachhaltig zu erzeugen.

Einrichtungsleiter mit diakonischer Berufung

Einrichtungsleiter Rainer Scherer begrüßte die Gäste zur offiziellen Eröffnung am Freitagvormittag, 11. April. Er kündigte an, dass die ersten Seniorinnen und Senioren am 1. April einziehen konnten. Für Scherer steht der zwischenmenschliche Umgang im Mittelpunkt seiner Arbeit: „Die Seele eines Hauses beginnt mit dem Kontakt.“ Als angehender Diakon hat er sich intensiv mit dem Prinzip der Nächstenliebe auseinandergesetzt. Ein Leitgedanke, der das Miteinander in der Einrichtung prägen soll. „Ich kann hier tun, was mir am Herzen liegt – ein Ort schaffen, an dem sich Menschen in ihrer letzten Lebensphase gut aufgehoben fühlen“, erklärt Scherer.

Specht Residenzen denken Pflegeeinrichtungen neu

Die Specht Residenzen betreibt bundesweit 17 Pflegeeinrichtungen mit insgesamt 1.487 stationären Pflegeplätzen sowie 118 Seniorenwohnungen und 45 Tagespflegeplätzen. Vorsitzende Kerstin Becker und Frank Markus sind zur Eröffnung in Osnabrück. Er berichtete über die Entstehung des neuen Hauses in der Hasestadt. Bereits Ende 2020 begannen die Planungen, trotz der pandemiebedingten Herausforderungen.

Gemeinsam mit den Architekten Paul Roosmann und Tanja Roosmann-Feier von IPS Lingen wurde das Grundstück gesichtet, 2021 erworben und im Dezember desselben Jahres der Bauantrag gestellt. Nach zügiger Genehmigung im August 2022 startete der Abriss im Jahr 2023. Markus bedankt sich auch bei der Stadt Osnabrück, die bei zu diesem schnellen und reibungslosen Ablauf beigetragen habe.

Symbolische Schlüsselübergabe

Den Abschluss der Veranstaltung bildete die symbolische Schlüsselübergabe von Frank Markus an Einrichtungsleiter Rainer Scherer. Damit wurde nicht nur ein neues Haus eröffnet, sondern ein Ort geschaffen, der Pflege neu denkt und Senioren in der letzten Lebensphase ein richtiges neues Zuhause und soziales Umfeld schafft.

 
Hannah Meiners
Hannah Meiners
Hannah Meiners ist seit dem Dezember 2023 im Team der Hasepost und unterstützt die Redaktion als Praktikantin.

  

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