Nach Pandemietief: Handwerk in der Region Osnabrück stabil

Die Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ist mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Handwerk 2022 zufrieden. Die aktuellen Daten der Konjunkturumfrage lassen eine leichte wirtschaftliche Erholung erkennen.

Grund für Euphorie sieht die Handwerkskammer allerdings nicht. Die konjunkturellen Erwartungen waren laut der letzten Umfrage im Herbst aufgrund starker Verunsicherungen auf dem Energiemarkt und dem Ukraine-Krieg deutlich eingetrübt.

„Unterm Strich sind wir mit der Entwicklung der Daten für das abgelaufene Jahr zufrieden und hoffen zudem auf konjunkturelle Impulse für das laufende Jahr“, so Sven Ruschhaupt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. So hat sich der Betriebsbestand trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes um 212 auf aktuell 11.346 Betriebe sogar leicht erhöht.

Eine der ausbildungsstärksten Regionen Deutschlands

Auch die Ausbildungszahlen zeigen einen Trend nach oben. Über alle Lehrjahre registrierte die Kammer insgesamt 6.784 Auszubildende, ein Plus von 102. In Relation zu der Anzahl der Betriebe gehört der Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim damit weiterhin zu den ausbildungsstärksten Regionen Deutschlands. „Dennoch haben wir in vielen Gewerken weiterhin einen eklatanten Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern für eine Karriere im Handwerk“, erklärt Ruschhaupt. Auch bei den Absolventen der Meisterschule verzeichnet die Kammer einen leichten Anstieg. 333 Meisterinnen und Meister legten erfolgreich ihre Prüfung ab, das sind 41 mehr als im Vorjahr.

Kein “ungutes Bauchgefühl” mehr

Die Resonanz auf die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote der Handwerkskammer hat sich trotz der pandemiebedingten negativen Entwicklungen auf hohem Niveau konsolidiert. Knapp 18.7000 Personen nahmen an Lehrgängen in den Bildungs- und Technologiezentren mit ihren Standorten in Osnabrück, Nordhorn, Lingen, Meppen und Papenburg teil.

„Die guten statistischen Werte stehen den pessimistisch formulierten Erwartungen aus der letzten Herbst-Konjunkturumfrage entgegen und neutralisieren erfreulicherweise das damalige‚ ungute Bauchgefühl‘“, so das Fazit von Ruschhaupt.


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