Nach intensiven Jahren des Umbaus ist es nun soweit: Die Hamburger Straße hinter dem Hauptbahnhof Osnabrück wurde am Mittwoch (25. Juni) wieder für den Verkehr freigegeben.
Weitgehend planmäßiger Verlauf
An der Einweihung nahmen unter anderem Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Stadtbaurat Thimo Weitemeier teil. „Die Hamburger Straße ist ein zentrales Element für die Verkehrsanbindung der Stadt – insbesondere für den Hasepark und den Stadtteil Schinkel“, betonte Pötter in ihrer Ansprache. Sie würdigte die Leistung aller Beteiligten und verwies auf die Herausforderungen, die insbesondere durch Lieferengpässe und Kostensteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs zu bewältigen waren. Trotz dieser Hürden sei das Projekt weitgehend planmäßig verlaufen. Die Restarbeiten im Randbereich werden voraussichtlich noch etwa drei Wochen andauern, die Straße selbst ist jedoch ab sofort befahrbar.
Kosten von rund 21 Millionen Euro
Die Gesamtinvestitionen für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro, davon entfallen 18,5 Millionen auf die reinen Baukosten. Die Auftragssumme für das Gesamtprojekt liegt bei etwa 15 Millionen Euro – davon flossen allein 3 Millionen Euro in den Neubau der Hasebrücke. Die aktuell noch im Bau befindliche Überführung sowie der Fußgängertunnel schlagen mit rund 9 Millionen Euro zu Buche. Für den Straßenbau wurden 1,1 Millionen Euro aufgewendet.
Insgesamt war der Bau besonders aufwendig und von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Die Arbeiten unter der Bahnüberführung erforderten eine präzise Abstimmung mit dem Bahnverkehr: Abriss- und Bauarbeiten konnten dort ausschließlich während der nächtlichen Sperrstunden der Bahn – meist zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens – durchgeführt werden. In Summe kamen so 190 dieser Sperrstunden zusammen. Am 18./19. Februar dieses Jahres wurde zudem die Marke von 30.000 geleisteten Arbeitsstunden überschritten.
Stadtbaurat unterstreicht planerische und architektonische Herausforderung
Stadtbaurat Thimo Weitemeier unterstrich in seiner Rede die besondere planerische und architektonische Herausforderung der Maßnahme: „Wir reden hier nicht von einer einzelnen Baustelle, sondern von sechs komplexen Bauvorhaben, die nun erfolgreich abgeschlossen wurden.“ Besonders lobte er die reibungslose Koordination – Krisensitzungen seien nicht notwendig gewesen. Das sei ein deutliches Zeichen für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Die Maßnahme sei nicht nur infrastrukturell bedeutsam, sondern auch ein wichtiger städtebaulicher Impuls – insbesondere im Hinblick auf die anspruchsvolle Bauplanung unter laufendem Zugverkehr und höchsten Sicherheitsanforderungen.
Begleitet wurde die offizielle Freigabe von einem bunten Rahmenprogramm: Geladene Gäste konnten in einem historischen Bus die neu gestaltete Strecke erstbefahren, an Baustellenführungen teilnehmen, einen symbolischen Baum pflanzen und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Quartier erhalten.
