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Nach Feuer in Parkhaus: So lief die Bergung der Autos mit Verbrennungs- und Elektromotoren

Nach dem schweren Feuer im Parkhaus am Osnabrücker Bahnhof in der Nacht, wurden am Freitagmittag (28. Februar 2025) die ausgebrannten Karossen geborgen. Mehrere Stunden waren Fachkräfte dafür im Einsatz.

Aus dem dritten Obergeschoss mussten die PKW abgeschleppt werden. Weil mit großen Bergefahrzeugen der Brandort nicht zu erreichen war, mussten sie mit einem kleineren Abschleppwagen zunächst aus dem Parkhaus gezogen werden. Eine Herausforderung war dabei, die zerstörten Autos an diesem zu befestigen. Typische Zurr-, Hebe- und Transportvorrichtungen waren an den Wracks nicht mehr nutzbar.

Trotzdem mussten die Fahrzeuge fest mit dem Abschlepper verbunden werden, um sie sicher über die steilen und engen Rampen der Ausfahrt ziehen zu können. Teilweise veränderte Löschwasser in den Autos die gewohnte Gewichtsverteilung.

Nach Feuer in Parkhaus: So lief die Bergung der Autos mit Verbrennungs- und Elektromotoren

Bei einem der Fahrzeuge handelte es sich um ein Hybridfahrzeug. Um die Gefahr eines Stromschlages für die Bergungsfachkräfte auszuschließen, nahm vorab ein Fahrzeugingenieur des Bergungsunternehmens das Wrack in Augenschein. Er überprüfte mit einem Messgerät, dass die Karosserie nicht unter Spannung stand. Eine Zerstörung des Akkupaketes, die eine andauernde Brandgefahr hätte darstellen können, konnte auch nicht festgestellt werden.

Trockener Transport des E-Autos (Hybrid) in Spezialanhänger

Der Abschleppvorgang unterschied sich daher nicht zwingend von den übrigen Autos. Um auf Nummer sicher zu gehen, kam jedoch ein Anhänger mit Spezialmulde zum Einsatz. Diese ist im unteren Bereich mit 6.000 Litern Wasser gefüllt und besitzt im oberen Bereich eine Sprinkleranlage. Mit einem Bergekran wurde der PKW von oben auf eine verstellbare Hubplattform im Anhänger gestellt. Da keine Notwendigkeit bestand, das Fahrzeug zu fluten, wurde die Plattform für einen trockenen Transport nur bis zur Wasserkante abgesenkt. Hätte sich die Lage auf dem Transport unvorhersehbar verändert, hätten die Spezialisten mit den Möglichkeiten des Anhängers aber schnell reagieren können.

Nach mehr als drei Stunden waren die Bergungsarbeiten vor Ort abgeschlossen. Asche, Splitter und Fasern waren bei jeder Bewegung der ausgebrannten Autos umhergeflogen und hatten sich auf den eingesetzten Hilfsmitteln verteilt. Eine aufwändige Reinigung der Bergefahrzeuge und des Equipments musste somit folgen, um die mit Schadstoffen belasteten Partikel zu entfernen.

 
Heiko Westermann
Heiko Westermann
Heiko Westermann fotografiert und schreibt für die HASEPOST. Er berichtet oft aktuell von Polizei- und Feuerwehreinsätzen im Großraum Osnabrück. Artikel von ihm erscheinen auch beim Studierenden-Portal Studentenleben-OS.de

  

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