# Nach Banküberfall in der Kinderstadt Osnabrück: So verlief das Treffen mit Oberbürgermeisterin Pötter Datum: 11.07.2025 13:30 Kategorie: Aktuell URL: https://www.hasepost.de/nach-bankueberfall-in-der-kinderstadt-osnabrueck-so-verlief-das-treffen-mit-oberbuergermeisterin-poetter-613578/ --- Die Kinderstadt ist alljährlicher Bestandteil des Ferienspaß (früher Ferienpass). Hier entscheiden eine Woche lang nur Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren. Sie arbeiten in Betrieben, gehen mit eigenem Geld um und treffen eigene Entscheidungen. In diesem Jahr ging nicht alles glatt, denn es gab einen Banküberfall. Beim Treffen mit Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter zeigen sich die Kinder am Freitagmorgen, 11. Juli, jedoch professionell. ## Kinder-OB hat alles im Griff Erst 10 Jahre ist die Kinder-Oberbürgermeisterin Rüya Yilmaz. Ab nach den Sommerferien besucht sie das Gymnasium Carolinum in der fünften Klasse. Auch Kinder-Bürgermeister Ben Martin besucht das Carolinum, ab Herbst in der 9. Klasse. Neben beiden besetzte Kinder-Ratsmitglied Karam Zaghloul den dritten Platz auf dem Podium in Ratssitzungssaal. Zu dritt befragten sie zunächst ihren Rat und Bewohnerinnen und Bewohner der Kinderstadt, wie die Zeit in der Kinderstadt war. Das Votum fällt einstimmig aus: Toll und auch traurig, dass es vorbei ist. Auch Kinder-Sekretär Theo Brüggemann und die Kinder-OB ziehen ein positives Fazit. Als 10-Jährige befindet sie sich im jüngeren Altersspektrum in der Kinderstadt: „Ich konnte mich gut durchsetzen, auch gegen die älteren Jungs, die mich am Anfang versucht haben zu ärgern.“ Oberbürgermeisterin Potter (ganz rechts) machte heute Platz für Kinder-OB Rüya (Mitte), die zwischen Bürgermeister Ben (rechts) und Ratsmitglied Karam Zaghloul (links) sitzt. / Foto: Hannah Meiners ### Sechs Fragen an OB Pötter Die Kinder interessieren sich vor allem, wie es ist Oberbürgermeisterin von Osnabrück zu sein. So fragen sie, wann Katharina Pötter normalerweise aufsteht, wie es ist auf der Straße erkannt zu werden und ob sie ihren eigenen Kindern den Job weiterempfehlen würde. Kinder-OB Rüya interessiert vor allem eines: Wollte Pötter schon immer Oberbürgermeisterin werden? „Eigentlich nicht“, antwortet sie, denn das habe sich mit ihrem politischen Interesse seit Jugendjahren und Mitwirken im Rat seit dem Studium schließlich so ergeben. „Es ist der tollste Job der Stadt“, sagt Pötter – und das teilt Rüya wohl auch, denn sie wollte die Wahl in der Kinderstadt gewinnen. Einen richtigen Wahlkampf hat sie dafür geführt: Mit Flyern, Plakaten und einer selbstgeschriebenen Rede. Kinder-Oberbürgermeisterin Rüya Yilmaz und Oberbürgermeisterin Katharina Potter zeigen ihre Amtsketten. / Foto: Hannah Meiners Die letzte Frage erfüllt der Kinder-OB wohl einen kleinen Traum. „Welche Amtskette ist schöner – ihre oder die von unserer Oberbürgermeisterin?“, fragt Kinder-Bürgermeister Ben. Das kann Pötter kaum entscheiden, denn die Osnabrücker Amtskette ist prächtig, doch Rüya hat sich offensichtlich mit der hübschen, blümchenverzierten Schärpe viel Mühe gegeben. Zur Feier des Tages holt Pötter die Amtskette der Stadt Osnabrück und hängt sie der Kinder-OB sogar um. ### Banküberfall in der Kinderstadt zwingt Kinder-Rat zum Handeln Die Kinder berichten von einem dramatischen Vorfall in der Kinderstadt: Direkt am ersten Tag wurde die Bank ausgeraubt. „Wir konnten die Verantwortlichen leider nicht bestrafen, da es kein entsprechendes Gesetz gab“, berichtet Bürgermeister Ben. Doch aus dem Anlass wurde eines verfasst und es wurde ein Team von Ermittlern gebildet, die ähnliche Taten beim Rat melden sollten. „Der Banküberfall hat uns vor Schwierigkeiten gestellt“, sagt auch OB Rüya. „Wir haben eine klare Ansage gemacht, dass in unserer Stadt kein Diebstahl erlaubt ist, so wie in der echten Welt auch.“ Für die Betriebe und Bank war der Diebstahl und kleine Diebstähle, die folgten, eine Herausforderung, da das fehlende Geld manche Sachen unmöglich machte, berichtet sie weiter. Dennoch sind die Kinder mit ihren Erfahrungen in der Kinder-Stadt zufrieden. „Wir konnten viel über Politik lernen“, sagt ein Junge aus dem Rat. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück