Mr. Bildungszentrum geht von Bord – Reinhard Diestelkämper verabschiedet sich in den Ruhestand

Reinhard Diestelkämper wird von der Kammerspitze in den Ruhestand verabschiedet. / Foto: HWK/Lehr

Vom Auszubildenden zum Chef: Reinhard Diestelkämper geht in den Ruhestand – nach 46 Jahren und acht Monaten in den Diensten der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim.

April 1975: Die Handwerkskammer befand sich noch an der Johannisstraße in Osnabrück, in dem Gebäude residierte der zigarrenrauchende Präsident Alfred Borgstadt und der 17-jährige Reinhard Diestelkämper begann seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Fünf Präsidenten und vier Hauptgeschäftsführer später: Die Handwerkskammer ist ein effizienter Dienstleister mit einem modernen Verwaltungssitz und betreibt mit dem Berufsbildungs- und TechnologieZentrum (BTZ) eines der modernsten und innovativsten gewerblich-technischen Bildungszentren Norddeutschlands. Dessen Geschäftsführer war bis Jahresende: Reinhard Diestelkämper. Sein Nachfolger Claus-Dominik Wedeking wurde seit dem Sommer auf die Leitung des BTZ’s vorbereitet.

Aufbau der “Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung”

„Als ich anfing befand sich die überbetriebliche Ausbildung gerade im Aufbau “, erinnert sich der 64-jährige. Die ersten Lehrgänge fanden in angemieteten Räumen der Berufsschule statt. Das wurde anders, als die Kammer an die Bramscher Straße zog und Stück für Stück das BTZ mit seinen modernen Lehrwerkstätten und hochtechnisierter Infrastruktur aufbaute. Mitgeprägt wurde diese Entwicklung maßgeblich von Diestelkämper, der kurz nach seiner Ausbildung den Auftrag zum Aufbau der „Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung“ (ÜLU) bekam. „Wir haben Anfangs gerade im Nordkreis quasi aus dem Bulli heraus unterrichtet“, erzählt der Neurentner schmunzelnd. Seit 2005 war er stellv. Geschäftsführer und seit 2018 Geschäftsführer des Osnabrücker BTZ‘s.

Kunden aus ganz Deutschland

Heute gelten die Bildungszentren im Kammerbezirk als eigene Marke mit einem jeweiligen dienstleistungsorientierten Aus- und Weiterbildungsangebot, das sich nach den Erfordernissen der Handwerkswirtschaft in der Region ausrichtet. Rund 20.000 Teilnehmer verzeichnen die handwerklichen Bildungsträger im Kammerbezirk jährlich, die Hälfte davon wird im BTZ Osnabrück unterrichtet. „Wir haben damals bei null angefangen und sehen heute eine moderne Bildungsstruktur für unsere 11.000 Betriebe mit ihren rund 100.000 Mitarbeitenden“, resümiert der ehemalige Geschäftsführer, der auch darauf verweist, dass das BTZ mittlerweile Kunden aus ganz Deutschland betreut.

Digitale Wissensvermittlung

„Mit unseren Kompetenzzentren Sanitär-Heizung-Klimatechnik sowie Land- und Baumaschinentechnik stellen wir unser hochwertiges Bildungsangebot auch Kunden und Institutionen bundesweit zu Verfügung, indem wir sämtliche Möglichkeiten der digitalen Wissensvermittlung konsequent einsetzen“, so Diestelkämper, der sich im Interview noch nicht ganz von seiner bisherigen Leitungsfunktion lösen kann. Aber das dauert eben auch – nach 46 Jahren und acht Monaten Karriere vom Auszubildenden zum Geschäftsführer.


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