Motiviertes Personal ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Egal wie gut die Produkte oder Dienstleistungen die ein Unternehmen anbietet sind, ohne die Motivation der Mitarbeiter leiden die Produktivität, das Miteinander, das Auftreten gegenüber Kunden und letztlich den Gewinn des Unternehmens.

Als Unternehmer oder Geschäftsführer hat man großen Einfluss auf die Motivation des Personals und der Mitarbeiter. Vereinfacht gesagt geht es bei der Mitarbeitermotivation darum, was man als Führungskraft tun kann, um die Leistungsbereitschaft und den Antrieb der Mitarbeiter zu verbessern. Dafür muss man zunächst einmal verstehen, was grundsätzlich motiviert und was Motivation entzieht. Zunächst einmal spielen hier äußere Faktoren eine Rolle.

Monetäre Aspekte: Nehmen und geben

Mitarbeiter stellen einem Unternehmen ihre Kompetenzen, ihre Bildung und einen Großteil ihrer Zeit zur Verfügung. Dafür erwarten sie eine angemessene Entlohnung. Steht die Bezahlung in einem Missverhältnis zu der erbrachten Leistung, nimmt die Motivation tendenziell ab. Dies ist ein Grundprinzip der Arbeitsmotivation, zumindest solange es sich um eine professionelle Arbeit und keine Liebhaberei handelt. Wenn die Bezahlung also nicht im Verhältnis zu der erbrachten Leistung steht, kann man davon ausgehen, dass die Basis der Motivation fehlt. Doch die monetäre Motivation ist nur ein Aspekt, der sich auf die Motivation und Arbeitsbereitschaft auswirken.

Mitarbeiterführung – gutes Vorbild sein

Die Mitarbeiterführung ist ein Feld für sich. An erster Stelle steht hier die Kommunikation mit den Mitarbeitern. Ziel der Kommunikation sollte dabei nicht ausschließlich der reine Informationsaustausch sein, vielmehr geht es dabei um einen vertrauensvollen, Vertrauen-schaffenden Umgang miteinander. Regelmäßiges, konstruktives Feedback hat positive Auswirkungen auf die Motivation der Mitarbeiter. Anerkennung für erbrachte Leitungen und Aufmerksamkeit sind weiterhin Bestandteile der Kommunikation, welche für eine langfristig gute Zusammenarbeit unabdingbar sind. Wichtig ist dabei konsequent zu bleiben und stets transparente Entscheidungen zu treffen. Eine Führungskraft sollte immer ein gutes und kein schlechtes Vorbild für Mitarbeiter sein, an dem sie sich orientieren können. Folgender Link führt zu weiterführenden Informationen rund um das Thema Mitarbeiterführung.

Trial and Error – alle machen Fehler

Eine Fehlerkultur sollte heute in jedem Unternehmen eingeführt werden. Zunächst einmal bedeutet dies, dass Fehler prinzipiell erlaubt sind. Angst und Furcht sind sehr starke Hemmnisse, die sich ebenso stark auf die Motivation von Mitarbeitern auswirkt. Nicht selten fahren Mitarbeiter aus Angst vor Repressalien ihre Leistung herunter, frei nach dem Motto: wer nichts macht, macht auch keine Fehler. Gerade in der heutigen Zeit gibt es in der Geschäftswelt oft Probleme, für die es keine eindeutige Lösung gibt. Das Prinzip „Trial and Error“ ist daher eine nicht seltene Methode, um Lösungen für Problemstellung zu finden. Wenn Fehler im Nachhinein analysiert werden und anschließend bessere Lösungen gefunden werden, ist dies ein Ergebnis einer etablierten Fehlerkultur.

Intrinsische Motivation

Neben den äußeren Faktoren, die Einfluss auf die Motivation haben können, gibt es weitere Faktoren. Letzten Endes ist Motivation immer etwas, das aus einem selbst herauskommt. In diesem Zusammenhang spricht man von der intrinsischen Motivation. Die Motivation bestimmte Dinge zu tun, kann von Mensch zu Mensch höchst unterschiedlich sein. Daher ist es prinzipiell nicht wirklich möglich Mitarbeiter so zu beeinflussen, dass sie motiviert werden. Zwar kann man Anreize schaffen, vielmehr geht es beim Motivieren von Mitarbeitern aber darum, diese nicht zu demotivieren. Eine grundsätzliche Leistungsbereitschaft muss also immer vom Mitarbeiter selbst kommen und vorhanden sein. Dies kann insofern optimiert werden, als dass man für jeden einzelnen Mitarbeiter möglichst gute Bedingungen schafft, indem man passende Aufgaben verteilt und auch Freiräume zulässt.

Emotionale Bindung an das Unternehmen stärken

Je mehr sich ein Mitarbeiter mit einem Unternehmen identifiziert und auch das Gefühl hat, dass er sich mit seiner Arbeitskraft in das Unternehmen einbringen und sich weiterentwickeln kann, desto höher ist seine allgemeine intrinsische Motivation. Wer für Geld kommt, geht auch für Geld lautet ein Sprichwort. Wer aber nicht für das Geld arbeitet, sondern tatsächlich um der Arbeit Willen, geht mit einer komplett anderen Grundeinstellung an die Sache heran. Führungskräfte sollten diesen Aspekt daher schon bei den Bewerbungsgesprächen stärker in den Mittelpunkt rücken.

Gerade heute, in Zeiten der Digitalisierung ist es wichtig, sich neuen Entwicklungen nicht zu verschließen. Das gilt insbesondere auch für die Arbeitswelt. Starre Zeitvorgaben und unflexible Arbeitsmodelle gehören mehr und mehr der Vergangenheit an. Die fortschreitende Digitalisierung erlaubt und erfordert dies teilweise auch. Flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit auch von zu Hause arbeiten zu können wirken sich zudem positiv auf die Motivation von Mitarbeitern aus. Gerade in der jungen Generation ist das Schlagwort Work-Life-Balance kein netter Bonus mehr, sondern zunehmend als Bedingung vorausgesetzt. Nur wenn extrinsische und intrinsische Motivation und Anreize vorhanden sind, wird es überhaupt möglich das beste aus dem Mitarbeiterpotenzial herauszuholen.