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Mösers Meinung: Über die Iburger Straße

Unser wohl ältester Mitarbeiter meldet sich zurück! Unsere Leserinnen und Leser lieben ihn oder sie lehnen ihn und seine Ansichten oft auch vehement ab. Genau wie sein historisches Vorbild macht „unser Justus“ aus seiner liberal-konservativen Weltanschauung keinen Hehl, und das schon seit inzwischen deutlich mehr als 100(!) Kolumnen, die bereits seit 2015 exklusiv bei der HASEPOST erscheinen.

Guten Abend,

vor einigen Monaten wurde der Ungeist der rot-grünen Dillenantenpolitik in Deutschland mit überwältigender Mehrheit abgewählt. Die Bürger hatten ganz offensichtlich die Schnauze voll von ideologiegetriebenen Postenjägern, die außer ins Bodenlose steigenden Energiepreisen, der Zerstörung der heimischen Wirtschaft und feministischer Außenpolitik absolut nichts zustande gebracht haben. Das hätte den betroffenen Parteien ein Anlass zur kritischen Selbstreflektion, zur Überprüfung der Sinnhaftigkeit ihrer politischen Inhalte, ja vielleicht sogar zu einer Spur von Demut sein können. Davon ist allerdings in Osnabrück bei Grünen und SPD eher wenig zu spüren.

Umstrittene Kommunalpolitiker wie Volkmar Seliger (Grüne) und Heiko Panzer (SPD) schicken sich nun an, die ohnehin durch grün-rot leidgeplagten Osnabrücker Bürger mit einer weiteren Schnapsidee zu quälen: Die für den täglichen Straßenverkehr wichtige Iburger Straße soll auf Dauer zur Tempo 30-Zone werden, verbunden mit einer Reduzierung der für den Autoverkehr zur Verfügung stehenden Fahrspuren auf jeweils eine pro Fahrtrichtung. Der dadurch gewonnene Platz soll in eine Extraspur für Fahrräder und Busse umgewandelt werden. Dieses Vorhaben gleicht einer Bankrotterklärung der Fraktionen von Grünen und SPD im Osnabrücker Stadtrat. Sie bilden seit nunmehr vier Jahren die politische Mehrheit in der Hasemetropole. Seitdem wurde diese schöne Stadt dem Zerfall anheimgegeben. Trotz der altersbedingten Demission des Gottseibeiuns-Baustadtrates Frank Otte, bezeichnenderweise ein Grüner, staut sich der innerstädtische Verkehr nach wie vor auf unerträgliche Weise. Bezahlbarer Wohnraum wurde in keinerlei Art geschaffen. Nicht vorhandenes Geld wurde rausgeschmissen u.a. für die an Häßlich- und Sinnlosigkeit nicht zu überbietende Verhüllung des ehemaligen Horten-Kaufhauses und die Umgestaltung von Schloßgarten und Ledenhof in reine Betonwüsten. Als I-Tüpfelchen soll jetzt also noch die wichtigste Einfallstraße aus Richtung Süden lahmgelegt werden. Da packt man sich als Otto Normalbürger doch nur noch angewidert an den Kopf. Deshalb appelliere ich an dieser Stelle ausdrücklich an Grüne und SPD im Osnabrücker Stadtrat: Halten Sie mit ihrer Zerstörungswut bitte bis zur nächsten Kommunalwahl inne. Sie haben dieser Stadt innerhalb kürzester Zeit genug Schaden zugefügt. Irgendwann ist es doch auch mal gut!

Herzlichst

Ihr Justus Möser

Hier gibt es alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

 



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Justus Möser
Justus Möser
Justus ist unser "ältester Mitarbeiter", seit 1720 wandelt er durch unsere Stadt - wobei er inzwischen eher "geistert". Sein Vertreter in der Gegenwart ist unser Autor Wolfgang Niemeyer, der sich in dieser Kolumne regelmäßig darüber Gedanken macht „was würde Möser dazu meinen“?

  

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