Die deutsche Möbelindustrie verzeichnete im Jahr 2024 einen signifikanten Umsatzrückgang um 7,8 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro, was den stärksten Rückgang der letzten zehn Jahre darstellt. Gleichzeitig sank die Zahl der Beschäftigten in der Branche um 5,4 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt.
Umsatzrückgang in allen Produktionsbereichen
Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass alle Produktionsbereiche der Möbelindustrie von einem Umsatzrückgang betroffen waren. Bei Küchenmöbeln ging der Umsatz um 6,5 Prozent zurück, bei Matratzen um 5,5 Prozent. Büro- und Ladenmöbel verzeichneten ein Minus von 5,3 Prozent, während es bei sonstigen Möbeln sogar einen Rückgang um 10,9 Prozent gab. Der Inlandsumsatz, der zwei Drittel des Gesamtumsatzes ausmacht, belief sich auf 10,9 Milliarden Euro.
Rückgang der Produktion und Beschäftigung
Zum Ende des Jahres 2024 waren in der Möbelindustrie rund 70.000 Menschen beschäftigt, 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies entspricht dem niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Auch die Produktion sank deutlich: In den ersten drei Quartalen 2024 wurden Möbel im Wert von 13,0 Milliarden Euro hergestellt, ein Rückgang um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Einzelhandel und Preisentwicklung
Der Einzelhandel mit Möbeln spürte ebenfalls die Kaufzurückhaltung. Trotz eines leichten Umsatzanstiegs im Januar 2025 um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat, war das Jahr 2024 von einem realen Umsatzminus von 5,5 Prozent geprägt. Die Preise für Wohnmöbel sanken im Februar 2025 um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders die Preise für Matratzen (-6,9 Prozent) und Wohnzimmermöbel gingen zurück, während sich einzelne Möbelstücke, wie Kleiderschränke, verteuerten. Laut Destatis haben sich die Preise für Wohnmöbel im Jahr 2024 insgesamt kaum verändert, trotz des allgemeinen Anstiegs der Verbraucherpreise um 2,2 Prozent.
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