Am Mittwochmorgen, vermutlich aber bereits das gesamte Osterwochenende über, war der von der Stadt Osnabrück aktuell getestete mobile Blitzer-Anhänger “blind”. Unbekannte hatten die Scheiben, hinter denen die Kameras verbaut sind, mit Farbe besprüht.

Dass viele Autofahrer die regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen als ihren natürlichen Feind ansehen, ist nichts Neues. Neben teuren Strafzetteln droht oft ein zumindest zweitweiser Führerscheinverlust, das ist ärgerlich und kann im schlimmsten Fall den Job kosten. Dabei wäre es so einfach: Einfach die geltenden Geschwindigkeitsbeschränkungen beachten, das sichert nicht nur den Führerschein sondern auch die anderen Verkehrsteilnehmer vor Unfallrisiken.

Zusammenhang mit “Carfreitag”?

Doch offenbar braucht es für viele Raser ein Ventil, wenn sie mal wieder mit einem kostenpflichtigen Foto bedacht wurden?
Oder wurde der über das Osterwochenende an der Wersener Straße – in Fortführung der Pagenstecherstraße – aufgestellte mobile Blitz-Kasten (Wert ca. 150.000 Euro) vorsorglich “außer Betrieb” gesetzt um am “Carfreitag” Straßenrennen zu ermöglichen?

Vandalismus am Blitzer-Anhänger
Die Kamera ist blind…

Ein Leser machte unsere Redaktion am Mittwochvormittag darauf aufmerksam, dass die mobile Kontrolleinrichtung bereits seit Tagen mit schwarzer Farbe auf den Scheiben versehen und damit “blind” ist.

“Mehr als einmal” wurde das Gerät schon beschädigt

Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte Silke Brickwedde vom Presseamt der Stadt Osnabrück, dass bereits ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung unterwegs ist, um das Fotogerät zu reinigen.
Tatsächlich soll es in den wenigen Wochen, seitdem das Gerät rund um die Uhr und unbeaufsichtigt am Straßenrand steht, schon “mehr als einmal” zu Vandalismus gekommen sein. Die genaue Anzahl der bisherigen Sachbeschädigungen will man von Seiten der Verwaltung nicht nennen. Aktuell geht es darum, Erfahrungen mit dem Einsatz einer derartigen Anlage zu sammeln. Erst nach Abschluss der Testphase soll über eine Anschaffung entschieden werden.

Die Anlage ist mit allerlei Sensoren bestückt und kann Vandalismus erkennen und an eine Zentrale melden, so dass derartige Störversuche in der Regel nicht unentdeckt bleiben.

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