Die Hall of Fame in Osnabrück hat einen neuen Leiter: Khadim Diop hat die Führung des Kinos am Hauptbahnhof übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von Saskia Motz an, die das Haus Ende 2024 nach mehreren Jahren in leitender Position verlassen hatte.
Quereinsteiger und begeisterter Kinofan
Mit Diop setzen die Kinobetreiber Anja und Meinolf Thies bewusst auf einen unkonventionellen Weg. Denn der neue Kinoleiter ist ein echter Quereinsteiger – und zugleich begeisterter Kinofan. „Für mich ist es fast, als hätte ich einen Traum zum Beruf gemacht“, sagt der 41-Jährige beim Pressetermin. Besonders Horrorfilme haben es ihm angetan, doch er liebt alle Genres.
Zuvor war Khadim Diop im Qualitätsmanagement tätig. Für seine neue Aufgabe wurde er gezielt vorbereitet: Zwei Wochen lang arbeitete er in einem anderen Kino der Familie Thies in Dülmen mit – inklusive Popcornverkauf, Kartenkontrolle und Saalreinigung. „Uns war wichtig, dass er nicht betriebsblind in Osnabrück startet“, so Meinolf Thies. Zusätzlich erhielt Diop in der Essener Zentrale einen zweitägigen Crashkurs rund um die Abläufe in einem Kinobetrieb – von der Filmdisposition bis zur Abrechnung mit den Verleihern.
Betreiber freuen sich über frischen Wind
Die Betreiber der Hall of Fame freuen sich über den frischen Wind. „Wir sind froh, dass Herr Diop einen Blick von außen mitbringt“, sagt Anja Thies. Die Neubesetzung sei zudem unter Zeitdruck erfolgt – auch in der Kinobranche sei der Fachkräftemangel spürbar.
Khadim Diop möchte Bewährtes fortführen und neue Impulse setzen. Formate wie die Sneak Preview bleiben erhalten, darüber hinaus sind erste Sonderveranstaltungen geplant: Die Übertragung des Eurovision Song Contest bei freiem Eintritt, Klassikerreihen mit Bud Spencer oder „Die nackte Kanone“, ein „Winnetou“-Special und eine Jubiläumsvorstellung von „Star Wars – Die Rache der Sith“ stehen auf dem Programm. Erst kürzlich lief bereits „Schindlers Liste“ als Sondervorstellung für Schulklassen.
„Ich habe viele Ideen für weitere Events, aber die sind noch nicht spruchreif“, verrät der neue Kinoleiter. Für Osnabrück, so glaubt er, sei Kino mehr als nur Unterhaltung. „Die Stadt ist kinoaffin – und besonders bei Horror- und Actionfilmen ist die Nachfrage groß“, pflichtet ihm auch Anja Thies bei.
