# Missbrauchsbeauftragte fordert Grundrente für ehemalige Heimkinder Datum: 07.07.2025 01:04 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/missbrauchsbeauftragte-fordert-grundrente-fuer-ehemalige-heimkinder-612117/ --- Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Kerstin Claus, fordert eine staatlich finanzierte Grundrente für ehemalige Heimkinder. Claus verweist auf Österreich als Vorbild, das Betroffenen monatlich 300 Euro zahlt. Nach Schätzungen waren in den 1950er- und 1960er-Jahren bis zu 800.000 Kinder und Jugendliche in Heimen untergebracht, wo sie häufig systematischer Gewalt ausgesetzt waren. ## Forderung nach Grundrente für ehemalige Heimkinder Kerstin Claus, Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, drängt auf eine staatlich finanzierte Grundrente für ehemalige Heimkinder. „Österreich geht da mit gutem Beispiel voran und zahlt ehemaligen Heimkindern 300 Euro monatlich. Das halte ich für angemessen“, sagte Claus der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). In den 1950er- und 1960er-Jahren waren nach Schätzungen bis zu 800.000 Kinder und Jugendliche in der Bundesrepublik und in der DDR in Heimen untergebracht. Betroffene berichten laut Angaben von systematischer Gewalt, darunter Zwangsarbeit, psychische und physische Misshandlung sowie sexualisierte Übergriffe. ### Fehlende Rentenansprüche und doppelte Entrechtung Kerstin Claus kritisierte: „Und das Unrecht setzt sich fort bis heute: Weil Kinderarbeit verboten war, konnten Betroffene später keine Rentenansprüche geltend machen. Das heißt, sie wurden doppelt entrechtet – in ihrer Kindheit und im Alter“, so Claus in der „NOZ“. Viele ehemalige Heimkinder hätten zudem aufgrund ihrer Erfahrungen nie im Berufsleben Fuß gefasst und lebten in Altersarmut. ### Schnelle und pragmatische Unterstützung gefordert Die Missbrauchsbeauftragte rief den Staat zu schneller Hilfe für die Betroffenen auf: „Gerade weil die betreffenden Personen heute in schon fortgeschrittenem Alter sind, braucht es vor allem eine schnelle und damit pragmatische Lösung“, sagte Kerstin Claus der „NOZ“. Mit Blick auf bislang ausbleibende staatliche Entschädigungen sprach Claus von einem schweren Versäumnis. Es sei respektlos und menschenverachtend, „wenn der Staat heute Leistungen oder Entschädigungen mit diesem Fokus verweigert“. Nach Ansicht von Kerstin Claus liegt die Verantwortung klar beim Staat: Dieser habe Kinder in kirchliche und freie Trägerheime gegeben, aber kaum kontrolliert, was dort geschehe. ✨ durch KI bearbeitet, 7. Juli 2025 01:04. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück