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Ministerin fordert rasche internationale Wiederaufbaukonferenz für Gaza

Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hat sich besorgt über die Lage im Gazastreifen geäußert und eine rasche Einberufung einer internationalen Wiederaufbaukonferenz gefordert. Die Waffenruhe sei fragil, zentrale politische Fragen seien ungeklärt und verhinderten bislang Wiederaufbaumittel in größerem Umfang, warnte die Ministerin in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Warnung vor Scheitern des US-Friedensplans

Reem Alabali Radovan</em) sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben): "Die Waffenruhe ist sehr fragil". Zentrale Fragen der politischen Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung im Gazastreifen seien nicht geklärt, deshalb könnten auch noch keine Wiederaufbaumittel in größerem Umfang fließen. Man dürfe aber jetzt nicht das Momentum verstreichen lassen, warnte die Ministerin. Sie fügte hinzu: "Ich mache mir große Sorgen, wenn der Übergang in die nächste Phase zwei des Friedensplans der USA nicht gelingt."

Diese Phase zwei sieht den schrittweisen Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, die Entwaffnung der Hamas und die Einsetzung einer internationalen Stabilisierungstruppe vor. „Deshalb brauchen wir dringend bald Klarheit über die politischen Rahmenbedingungen. Das geht aus meiner Sicht nur gemeinsam mit den Palästinenserinnen und Palästinensern – aber darüber gibt es noch keine Einigung“, erklärte Alabali Radovan laut Funke-Mediengruppe. Es gehe um zentrale Fragen, wer Gaza künftig verwalte und wie es mit der von den USA initiierten Übergangsbehörde „Board of Peace“ weitergehe. „Ich dränge auf eine internationale Wiederaufbaukonferenz, die so bald wie möglich stattfindet und an der möglichst viele Länder beteiligt sind“, erklärte die Ministerin den Funke-Zeitungen.

Deutschland sagt Unterstützung beim Wiederaufbau zu

Der Wiederaufbau in Gaza sei eine Generationenaufgabe, die nur gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft gelinge. „Die Bundesregierung steht bereit, Verantwortung zu übernehmen“, so Alabali Radovan laut Funke-Mediengruppe. Sie sagte, Deutschland helfe jetzt in einem ersten Schritt mit Übergangsunterkünften im Gazastreifen. „Diese haben wir direkt bereitgestellt, die Einfuhr wurde aber erst jetzt von den israelischen Behörden genehmigt. Wir drängen hier sehr auf mehr Hilfe, weil sich die Lage nach schweren Regenfällen dramatisch zugespitzt hat“, erklärte die Ministerin.

Sie sagte, dass die Hamas aus deutscher Sicht keine Zukunft mehr in Gaza haben dürfe. „Sie muss entwaffnet werden und darf auch politisch keine Rolle mehr spielen“, so die SPD-Politikerin gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Unwra im Fokus – Reformbedarf betont

Alabali Radovan versicherte mit Blick auf kritische Stimmen in Deutschland, es gebe keine Hinweise darauf, dass deutsche Gelder an die Hamas geflossen seien. Zur umstrittenen Rolle der UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge (Unwra) sagte Radovan den Funke-Zeitungen, das Hilfswerk leiste wichtige Arbeit bei der ganz konkreten Unterstützung der Menschen vor Ort. Es gebe aktuell keine andere Alternative in der Region.

Deutschland hatte sich kürzlich bei der Entscheidung der Vereinten Nationen über die Verlängerung des Unwra-Mandats erstmals der Stimme enthalten. Radovan sagte, sie sei froh, dass das Mandat verlängert worden sei. Es bestehe allerdings bei Unwra ein großer Reformbedarf, den die Bundesregierung auch einfordere. „Aus Sicht unseres Ministeriums nimmt Unwra den Reformprozess ernst“, erklärte Alabali Radovan laut Funke-Mediengruppe.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .


 
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