Der offizielle Auftakt lief nach Maß: Mit dem symbolischen Ersten Spatenstich haben Bürgermeisterin Jutta Dettmann, Ortsbürgermeister Uwe Plaß, Stadtbaurat Florian Schmeing, der Leiter des Amtes für Umwelt und Klimaschutz, Thilo Richter, Nils Kortemeier vom Planungsbüro Kortemeier Brokmann Landschaftsarchitekten GmbH und Steffen Redemann, Geschäftsführer des bauausführenden Unternehmens Volbers & Redemann GmbH & Co. KG Garten und Landschaftsbau, den Starschuss zur Umgestaltung des Grönenbergparks in Melle-Mitte im Zuge des Projektes „Stadt, Land, Fluss – Erlebnis und Erholung entlang der Else“ abgegeben. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf fast 3,8 Millionen Euro. 3 Millionen Euro stammen dabei aus Fördergeldern des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Spatenstich durch Bürgermeisterin
„Jetzt geht’s los – und wir führen den Ersten Spatenstich genau an der Stelle durch, an der die Arbeiten beginnen werden“, stellte Bürgermeisterin Jutta Dettmann sichtlich zufrieden fest. Die Rednerin zeigte sich erfreut darüber, dass das Vorhaben nach einer längeren Phase der Meinungsbildung nunmehr in die Tat umgesetzt werden könne.
Der besondere Gruß der Bürgermeisterin galt an diesem Nachmittag neben Vertretern des Planungsbüros und der bauausführenden Firma insbesondere auch den Nachbarn aus dem Umfeld des Grönenbergparks, darunter Vertreter der Landesturnschule des Niedersächsischen Turnerbundes und des SC Melle 03, die Pächter des Restaurants „Heimathaus“, die Betreiberin der Minigolfanlage, ein Repräsentant des Sportfischereivereins Melle und Vertreterinnen der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur weitläufigen Parkanlage eine Kita betreibt.
Sie persönlich freue sich sehr, dass jetzt mit der Neugestaltung des Grönenbergparks begonnen werden könne, sagte Jutta Dettmann weiter. Frei nach dem Motto „Nichts ist beständiger als der Wandel“ werde die Parkanlage ein neues Erscheinungsbild erhalten, „mit dem der Aufenthaltscharakter sowohl für die Meller Bevölkerung als auch für auswärtige Gäste weiter erhöht wird“. Um den Park insbesondere auch für junge Familien noch attraktiver zu gestalten, werde das Angebot an Spielflächen weiter ausgebaut, die unter anderem mit inklusiven Spielgeräten ausgestattet würden.
Gute Stube von Melle-Mitte weiter aufwerten
„Ich bin mir sicher, dass mit der Realisierung dieser Maßnahme die gute Stube von Melle-Mitte weiter aufgewertet wird – und schon jetzt freue ich mich auf das Ergebnis“, schloss Jutta Dettmann ihre Ansprache, um danach zum Gedankenaustausch mit den geladenen Gästen überzuleiten.
Was ist im Zuge des Projektes „Stadt, Land, Fluss – Erlebnis und Erholung entlang der Else“ konkret geplant? Den Planungen zufolge soll die Achse zwischen dem Heimathof, der Städtepartnerschaftsgärten und des Damwildgeheges als erstes umgebaut werden – und zwar unter dem Aspekt, der vor allen Dingen die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt. Dazu erklärte Stadtbaurat Florian Schmeing: „Die Anpassung der Vegetation ist vor dem Hintergrund des Klimawandels wichtig, um den Naherholungsort weiter als Besuchermagneten zu erhalten.“
Zusätzlich entsteht in der Nähe des Heimathofes und der Vogelvoliere ein Spielplatz für Null- bis Sechsjährige. Die Städtepartnerschaftsgärten werden entlang einer verbindenden Achse Richtung Damwildgehege neu strukturiert und im Bereich des jetzigen Taubenschlags entsteht um eine wassergebundene Wegedecke ein Baumhain mit Boule-Bahn und Picknickbänken. Den Abschluss dieser Gestaltungsachse bildet ein Waldspielplatz mit Klettermöglichkeiten für Sechs- bis Zwölfjährige.
Bepflanzung wird an Klimawandel angepasst
Doch damit nicht genug: In einem südlichen Band wird der Bereich entlang des Minigolfplatzes Richtung Grönenparkteich umgestaltet. „Die Bepflanzung im Park wird an den Klimawandel angepasst und mit Staudenmischpflanzungen für trockene Zeiten gerüstet“, erläuterte der Leiter des Amtes für Umwelt und Klimaschutz, Thilo Richter. Die Pflanzung von zusätzlichen Klimabäumen sollen die Anpassung abrunden.
Die Stadt Melle weist in diesem Zusammenhang auf vorübergehende Regelungen hin, die mit der Umsetzung der Maßnahmen verbunden sind. So werden die Bereiche um den Heimathof während der Bauphase für Besucher abgesperrt, um den reibungslosen Ablauf der Arbeiten gewährleisten zu können. Die Gastronomie im Grönenbergpark wird aber trotzdem weiterhin erreichbar sein. „Die Stadt Melle versucht die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und Abschnitte freizulassen, wenn es möglich ist. Die gesamte Baumaßnahme soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden“, führte Thilo Richter aus.
In einem zweiten Bauabschnitt soll später ein Teilabschnitt des Strothbaches, zwischen der Westumgehung und dem GrönegauBad, aus seinem begradigten Bett befreit und in einen natürlichen Gewässerverlauf verlegt werden. Dort werden naturschutzfachlich wertvolle Sukzessionsflächen für Auenvegetation geschaffen, und der Retentionsraum wird durch Bodenabtrag erhöht.