Der VfL Osnabrück setzt seine Ungeschlagen-Serie in der 3. Liga auch zu Gast beim FC Energie Cottbus fort. Matchwinner beim 2:1 gegen den Spitzenreiter ist Marcus Müller.
Rund 1.500 mitgereiste Osnabrücker Fans erlebten in der Lausitz einen Blitzstart ihres Teams, in dem Bryan Henning den gelbgesperrten Dauerbrenner Dave Gnaase ersetzte. Mit dem ersten Torschuss traf Marcus Müller nach einer abgefälschten Hereingabe von der linken Seiten zur frühen Führung der Gäste (6. Spielminute) – zugleich der erste Saisontreffer des emsigen Angreifers, der allerdings aufgrund einer Abseitsposition nicht hätte zählen dürfen.
Cottbus antwortet schnell
Die Antwort der Hausherren und Tabellenführer ließ jedoch nicht lange warten. Nachdem Osnabrücks Niklas Niehoff im Sechzehner zu ungestüm zu Werke ging, glich Tolgay Cigerci vom Elfmeterpunkt zum 1:1 aus (8.). Die Partie ging rasant weiter – mit Chancen auf beiden Seiten: Für den VfL ließen Niehoff und Müller den zweiten Treffer liegen (20., 23.), für Cottbus Axel Borgmann und Lucas Copado (32., 37.). So ging die erste Halbzeit unentschieden zu Ende – Cottbus war insgesamt leicht überlegen.
Müller trifft doppelt
Etwas chancenärmer startete der zweite Durchgang. Der eingewechselte Robert Tesche hebelte die Cottbusser Defensive mit einem Tiefenpass zwar gut aus, doch Bryang Kayo blieb an Energie-Keeper Elias Bethke hängen (54.). Die drittbeste Offensive der Liga konnte der VfL unterdessen gut in Schach halten – und setzte stattdessen selbst den nächsten entscheidenden Nadelstich: Nachdem Cigerci Osnabrücks Niehoff an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht hatte, entschied Schiedsrichter Yannick Rupert aufgrund des Ortes des Foulspiels zum Unmut der Heimfans auf Elfmeter. Marcus Müller verwandelte sicher zum 2:1 für die Lila-Weißen (64.).
Jonsson packt zu
Cottbus-Trainer „Pele“ Wollitz reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte unter anderem Timmy Thiele, der im Hinspiel an der Bremer Brücke gleich doppelt getroffen hatte. Kurz nach seiner Einwechslung kam der Angreifer jedoch nicht an VfL-Keeper Lukas Jonsson vorbei (69.).
Osnabrück ließ sich im Anschluss immer tiefer in die eigene Hälfte fallen – mit Erfolg. Brenzlig wurde es am ehesten noch bei einem platzierten Distanzsschuss von Cigerci, den Jonsson erneut glänzend entschärfte (79.). Ansonsten blieben die vielen Cottbusser Flanken zumeist hängen – bis Schiri Rupert den VfL nach 97 Minuten mit dem Abpfiff erlöste.
VfL Osnabrück zum neunten Mal in Folge ungeschlagen
Die Lila-Weißen bleiben damit auch beim Tabellenführer und insgesamt zum neunten Mal in Folge ungeschlagen. Matchwinner Marcus Müller traf zum ersten Mal in einem Ligaspiel für den VfL – und belohnte sich gleich doppelt für seine vielen engagierten Auftritte für die Osnabrücker, die durch den Sieg auf Rang 13 vorrücken und aufgrund eines späteren Dresdener Sieges zugleich Cottbus entscheiden mit von der Tabellenspitze stürzen. Am kommenden Freitagabend gastiert der SV Wehen Wiesbaden an der Bremer Brücke.