CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat nach dem enttäuschenden Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl Selbstzweifel eingeräumt. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sprach er offen über seine Gefühle am Wahlabend und darüber, welche Konsequenzen die CDU nun aus dem Wahlausgang zieht.
Selbstkritik nach der Bundestagswahl
Carsten Linnemann (CDU), Generalsekretär der Partei, berichtete im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“, dass er am Wahlabend kurz mit dem Gedanken gespielt habe, aufzuhören. „Am Wahlabend war unklar, ob das BSW in den Bundestag einzieht – wäre das passiert, hätten wir nur in einer Kenia-Koalition mit SPD und Grünen regieren können.“ Dann hätte es nach seinen Worten den „echten Politikwechsel“, den er sich wünsche, nicht gegeben. „Als klar war, dass das BSW an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist, war ich froh, weitermachen zu können – das alles hat mich ein paar Tage lang sehr mitgenommen.“
Analyse des Wahlkampfs
Die CDU will nun analysieren, was im Wahlkampf gut und was schlecht gelaufen ist. „Wir sind im Adenauer-Haus gerade dabei, eine Rückschau zu machen: Was ist gut gelaufen, was ist schlecht gelaufen?“, sagte Linnemann der „Süddeutschen Zeitung“. Er betonte: „Ich möchte, dass wir in den Rückspiegel schauen, um zu sehen, was wir in Zukunft besser machen können.“
Zu Ministerämtern und persönlichem Antrieb
Auf die Frage, warum er das Wirtschaftsministerium nicht übernommen habe, erklärte Linnemann: „Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich gerne das Arbeits- und Sozialministerium führen würde. Das sind die Themen, für die ich seit vielen Jahren brenne. Das hat nicht sollen sein, das Ressort ging an die SPD. So ist es manchmal im Leben. Meine Oma hat immer gesagt: Wer weiß, wofür es gut ist. Ich möchte mich da einbringen, wo ich der Sache am meisten dienlich sein kann. Nur um Minister zu sein, Minister zu werden – das ist nicht mein Ding.“
Außerdem betonte Linnemann, dass er sehr gerne Generalsekretär sei und sich freue, diese Aufgabe weiterzuführen. „Wenn ich jetzt etwa das Wirtschaftsministerium übernommen hätte, das hätte einfach nicht gepasst. Man muss für so eine Aufgabe Freude und Leidenschaft mitbringen, es darf einem nicht um einen Wikipedia-Eintrag gehen“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“.
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