Die Debatte um mögliche Ausnahmen von der Schuldenbremse sorgt für Spannungen zwischen den Grünen und der Linkspartei. Während die Grünen über eine Grundgesetzänderung zur Erhöhung der Verteidigungsausgaben nachdenken, kritisiert die Linke, dass dies schon vor der Konstituierung des neuen Bundestags geschehen soll.
Linke kritisiert geplante Schuldenregelungen
Ines Schwerdtner, Parteichefin der Linken, äußert scharfe Kritik an den Grünen. „Die Grünen verlassen sich darauf, jetzt mit Merz nur den Blankoscheck für Aufrüstung zu beschließen und im nächsten Bundestag bei Infrastruktur und Klima nachzusteuern. Das ist naiv“, sagte Schwerdtner. Der Vorwurf der Linken lautet, dass die Grünen nur taktisch vorgehen, indem sie der Union zunächst Zugeständnisse in Verteidigungsfragen machen, um später eigene Anliegen durchzusetzen. „Sie servieren ihm das Hauptgericht – und hoffen, später noch an den Tisch zu dürfen. Die Grünen verspielen damit leichtfertig die historische Möglichkeit, die Schuldenbremse im großen Stil zu reformieren.“
Standpunkt der Linkspartei
Die Linke zeigt sich generell skeptisch gegenüber den Schuldenplänen von Union und SPD, besonders was die Verteidigungsausgaben betrifft. Ein zentraler Kritikpunkt der Partei ist das Vorhaben, Ausgaben für Verteidigung, die ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschreiten, von der Schuldenbremse auszunehmen. „Wir stehen nach wie vor für eine vollumfängliche Reform der Schuldenbremse im neuen Bundestag“, so Schwerdtner weiter. Sie betont die Verantwortung gegenüber den Menschen im Land sowie der Wirtschaft und den Kommunen, die in den vergangenen Jahrzehnten mit finanziellen Einschränkungen zu kämpfen hatten.
Grüne Strategie unter Druck
Die Grünen wollen noch in der alten Zusammensetzung des Bundestages über eine Grundgesetzänderung für erhöhte Verteidigungsschulden entscheiden. Geplant ist jedoch, die Diskussion über Schulden für Infrastruktur erst nach dem Zusammentreten des neu gewählten Parlaments, das dann auch die Linke umfasst, fortzusetzen. Die Linke sieht in diesem Vorgehen ein Versäumnis, die Chance zur umfassenden Reform der Schuldenbremse zu nutzen und fordert eine ganzheitliche Betrachtung aller relevanten Ausgaben.
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