Die Kosten für einen Pflegeheimplatz sind auf bis zu 3.000 Euro gestiegen, was zu einer erneuten Diskussion über die Finanzierung der Pflege in Deutschland führt. Die Linke fordert eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung, um die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu reduzieren.
Forderung nach grundlegender Reform
Ines Schwerdtner, Parteichefin der Linken, äußerte sich klar zur aktuellen Situation: „Wir brauchen keine Reförmchen, sondern eine echte Pflege-Revolution.“ Sie fordert eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung, die auf breiter Basis finanziert wird. „Deshalb fordert die Linke eine solidarische Gesundheits- und Pflegeversicherung, in die alle mit allen Einkommen einzahlen, damit alle gut versorgt werden. Wir wollen eine solidarische Pflegevollversicherung, die alle pflegerischen Leistungen abdeckt, sodass die Eigenanteile wegfallen“, sagte Schwerdtner.
Entlastung der Kommunen
Die Einführung einer solidarischen Pflegevollversicherung würde laut Schwerdtner auch die Kommunen entlasten. Derzeit müssen diese oft für die Eigenanteile jener Menschen aufkommen, die sich die Kosten nicht leisten können. „Dafür muss die Beitragsbemessungsgrenze weg und auch Einkommen aus Kapitalerträgen und Vermietung müssen berücksichtigt werden“, erklärte sie.
Kritik am derzeitigen System
Schwerdtner kritisiert das bestehende System, von dem vor allem diejenigen profitieren, die Einnahmen aus Kapitalerträgen oder Immobilienbesitz erzielen. „Es darf nicht sein, dass sich Besserverdienende einen schlanken Fuß machen, während viele Menschen durch den Einzug ins Heim verarmen und dort zum Sozialfall werden, obwohl sie ihr Leben lang gearbeitet haben“, so die Linken-Chefin weiter.
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