Die Linke will im aktuellen Wahlkampf die stark gestiegenen Preise für Lebensmittel zum zentralen Thema machen. Nach einer Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Caren Lay (Linke) haben sich die Lebensmittelpreise in den letzten zehn Jahren um nahezu 50 Prozent erhöht.
Steigende Lebensmittelpreise
Wer 2024 Fleischprodukte oder Gemüse kaufte, zahlte eineinhalbmal so viel wie noch 2014. Besonders drastisch ist die Entwicklung der Verbraucherpreise für Nahrungsmittel zwischen 2020 und 2024, die um knapp ein Drittel stiegen. Dies entspricht einer jährlichen Teuerungsrate von 7,34 Prozent. Insbesondere bei Gemüse, Fleisch und Fisch sind die Preise in diesem Zeitraum um jeweils etwa 30 Prozent angestiegen.
Einfluss des Ukraine-Kriegs
Die Bundesregierung führt in ihrer Antwort auf die Anfrage die Preisexplosion, insbesondere für die Jahre 2022 und 2023, auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zurück. Dieser Konflikt wird als wesentlicher Faktor für die drastischen Preissteigerungen genannt, die viele Verbraucher seitdem zu spüren bekommen.
Politische Forderungen
Caren Lay (Linke) äußerte sich gegenüber dem „Spiegel“ besorgt über die Auswirkungen der Preissteigerungen auf die Bevölkerung: „Die Preissteigerung bringe viele Menschen an ihre finanziellen Grenzen“, sagte Lay. Sie bezeichnete es als skandalös, dass „in einem der reichsten Länder der Welt die Schlangen an den Tafeln immer länger werden.“ Um dem entgegenzuwirken, schlägt die Oppositionspolitikerin eine staatliche Preisaufsicht sowie die Streichung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel vor. Laut Lay könnten so Millionen Menschen entlastet werden.
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