Der Deutsche Lehrerverband (DL) begrüßt das Vorhaben des Bundesinnenministeriums, den Zivilschutz an Schulen auszubauen. Der Vorschlag von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) erhält Zustimmung von verschiedenen politischen Lagern, darunter auch von der Grünen-Bundestagsfraktion und der FDP.
Unterstützung für Zivilschutz an Schulen
Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, äußerte sich positiv gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern: „Hier geht es um Bewusstseinsbildung und richtiges Verhalten, zum Beispiel auch im Hinblick auf die Alarmierungskette und Resilienztraining.“ Düll betont, dass zusätzliches Lehrmaterial zu diesen Themen, wie es von Ministerin Faeser vorgeschlagen wurde, eine wertvolle Unterstützung darstellt.
Neben den bereits bestehenden Feuerschutzübungen fordert Düll, dass einzelne Klassenstufen den Umgang mit einem Feuerlöscher lernen sollten. Zwar sieht er flächendeckende Katastrophenschutzübungen derzeit als wenig zielführend an, in risikobehafteten Gebieten wie Überschwemmungs- oder Sturmflutgebieten hält er jedoch eine gezielte Kompetenzbildung für unerlässlich.
Meinungen aus der Politik
Unterstützung für das Vorhaben kommt auch aus der Politik. Irene Mihalic, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, betonte im „Handelsblatt“, dass solche Übungen einen wichtigen Beitrag leisten können, um Schüler besser auf Krisen vorzubereiten. Dies sei nicht nur im Verteidigungsfall relevant, sondern auch bei Naturkatastrophen wie Hochwasser. Durch die Thematisierung im Schulunterricht würde die inhaltliche Auseinandersetzung mit Krisen und deren Ursachen gestärkt, was zur Entwicklung von Lösungen führe.
Auch die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht dringenden Handlungsbedarf. Im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ äußerte sie: „Es wird Zeit, dass wir auch in sicherheitspolitischen Fragen, insbesondere im Hinblick auf äußere Einflüsse oder mögliche Angriffe, verstärkt aufklären – vor allem junge Menschen.“ Strack-Zimmermann betonte, es gehe nicht darum, Angst zu verbreiten, sondern die Realität bewusst wahrzunehmen. Die Sensibilisierung der Bürger in diesem Bereich sowie konkrete Vorschläge zur Prävention seien sehr zu begrüßen.
Praktische Anwendungen und Empfehlungen
Zusätzlich zu den bereits etablierten Erste-Hilfe-Maßnahmen, die bis hin zur Wiederbelebung mit einem Defibrillator reichen, wird darauf hingewiesen, dass eine altersgerechte Aufklärung über Sturmlagen, Waldbrände und andere Gefahren notwendig ist. Weiterhin soll die sinnvolle Vorratshaltung für den Fall eines längeren Strom- und Heizungsausfalls thematisiert werden. Die Erweiterung des Zivilschutzes an Schulen soll dazu beitragen, die Verteidigungsbereitschaft zu stärken und auf mögliche Krisen optimal vorbereitet zu sein, wobei die aktuelle Lage keine Zivilschutzübungen im Hinblick auf Luft- oder Bodenangriffe erforderlich mache.
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