Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat kurz vor der Bundestagswahl die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung umbenannt. Die Institution trägt nun den Namen „Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit“ (BIÖG). Diese Änderung erfolgte per Ministererlass, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.
Neuer Name und neue Aufgaben
Karl Lauterbach erklärte, dass mit der Umbenennung das Ziel verfolgt werde, die wissenschaftliche Expertise des Robert Koch-Instituts (RKI) mit der kommunikativen Kompetenz der bisherigen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu verbinden. „Das BIÖG wird das Wissen über gesunde Verhaltensweisen leichtverständlich vermitteln, aber auch selber Daten erheben, analysieren und aufbereiten“, so Lauterbach.
Kritik aus Bayern
Scharfe Kritik an der Umstrukturierung kam von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). „Es ist sehr durchschaubar, dass der Bundesgesundheitsminister nun auf den letzten Metern vor der Bundestagswahl noch per Erlass versucht, seine Ideen von oben herab durchzudrücken“, äußerte sie gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“.
Prozesse in Gefahr
Judith Gerlach warnte vor den möglichen Gefahren eines solchen Vorgehens: „Es besteht die Gefahr, dass in so einem Verfahren wichtige Aspekte und Prozesse auf der Strecke bleiben.“ Sie erklärte weiter, dass es Herrn Lauterbach zwar ehre, viel bewirken zu wollen, er jedoch anerkennen müsse, dass er in seiner Amtszeit nur wenig erreicht habe. Gerlach hofft nun, dass die nächste Bundesregierung eine durchdachte und langfristig tragfähige Umstrukturierung im Bereich der Öffentlichen Gesundheit entwickeln werde.
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