Kroatiens Präsident Zoran Milanovic steht vor einem deutlichen Sieg in der Stichwahl um das Präsidentenamt, wie aus Hochrechnungen hervorgeht. Der Amtsinhaber, dessen Wahlkampf von der sozialdemokratischen SDP unterstützt wird, führt mit rund 74 Prozent der Stimmen klar vor seinem Herausforderer Dragan Primorac von der Regierungspartei HDZ. Milanovic verfehlte im ersten Wahlgang nur knapp eine direkte Wiederwahl, während Primorac lediglich 19,4 Prozent erreichte.
Deutlicher Vorsprung für Milanovic
Zoran Milanovic kann sich über ein starkes Ergebnis freuen, nachdem er bereits im ersten Wahlgang 49,2 Prozent der Stimmen erhielt und damit kurz vor der direkten Wiederwahl stand. Sein Gegner, der Dragan Primorac, konnte in der ersten Runde lediglich 19,4 Prozent der Stimmen gewinnen und hatte im Vorfeld der Stichwahl Milanovic immer wieder als Russlandfreund kritisiert. Der Amtsinhaber hatte sich öffentlich gegen die militärische Unterstützung der Ukraine ausgesprochen, was in der Wählerschaft unterschiedlich aufgenommen wurde.
Rücktrittsforderung an den Premierminister
SDP-Chef Sinisa Hajdas Doncic äußerte gegenüber der kroatischen Zeitung „Sata 24“ nach den ersten offiziellen Ergebnissen der Landeswahlkommission große Erwartungen für die Zukunft seiner Partei. „Ich erwarte durch den klaren Erfolg nun auch bei den Kommunalwahlen im Mai ein deutlich besseres Ergebnis“, erklärte Hajdas Doncic. Des Weiteren forderte er den Rücktritt von HDZ-Premierminister Andrej Plenkovic, den er für die Wahlniederlage mitverantwortlich macht.
Kritik an Plenkovic
Hajdas Doncic machte unmissverständlich klar, dass er wenig Hoffnung auf einen freiwilligen Rücktritt des Premiers hat: „In normalen, traditionellen Demokratien tritt der Premierminister nach einem solchen Wahlergebnis zurück und wir führen außerordentliche Wahlen durch“, zitiert „Sata 24“ den SDP-Chef. „Ich weiß jedoch, dass Plenković nicht so ist. Er wird mit allen Kräften und mit allen Mitteln darum kämpfen, so lange wie möglich Premierminister zu sein. Wir werden versuchen, es ihm schwer zu machen und wie erfolgreich wir dabei sein werden.“ Die politischen Spannungen zwischen SDP und HDZ scheinen damit auch nach der Präsidentschaftswahl weiter zu bestehen.
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