Das Land Niedersachsen fördert Baumaßnahmen am Marienhospital Osnabrück, am Franziskus-Hospital Harderberg, an der Schüchtermann-Klinik und am Kinderhospital. Staatssekretärin Dr. Christine Arbogast überreichte jetzt in den Häusern Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 34,7 Millionen Euro.
Gleich zwei davon in einer Gesamthöhe von 17 Millionen Euro erhielt das Marienhospital Osnabrück (MHO). Sieben Millionen Euro bekommt das MHO für den dritten und letzten Finanzierungsabschnitt der Erweiterung des Zentrallabors, insgesamt 11,5 Millionen Euro für diese Baumaßnahme (Gesamtbaukosten: 18,6 Millionen Euro). Das neue Zentrallabor am MHO ist mit jährlich rund fünf Millionen Analysen und 27.500 Blutkonserven und Blutpräparaten das größte Krankenhauslabor der Region Osnabrück/Emsland. Baustart war im Oktober 2024. Die Inbetriebnahme des neuen Labors ist für Frühjahr 2026 geplant.
Krankenhausdirektor Carsten Oberpenning erläutert: „Laborleistungen sind Tätigkeiten, die für den Patienten zwar unsichtbar, jedoch rund um die Uhr unverzichtbar sind. Umso wichtiger ist es, dass die Kolleginnen und Kollegen die besten Voraussetzungen für ihre gute Arbeit haben. Der Errichtung des Labors und die Fördersumme für die Planung eines Neubaus sind für das Marienhospital Osnabrück sehr wichtige Schritte für die Zukunft. Wir danken dem Land Niedersachsen für die Unterstützung“.
Der Umzug des Labors ist gleichzeitig eine vorbereitende Maßnahme für die ebenfalls geförderte bauliche Zukunftsplanung des Marienhospitals. Hierfür übergab Dr. Arbogast einen ersten Förderbescheid in Höhe von zehn Millionen Euro: Damit wird auf rund 40.000 Quadratmetern Gesamtgeschossfläche ein Großbauprojekt geplant. An der Bischofsstraße sollen eine Zentrale Notaufnahme, ein OP-Bereich mit 13 Sälen, eine Intensivstation mit 71 High-Care-Betten (Intensivtherapie-Station und Intermediate-Care-Einheit), zwei Pflegestationen mit 136 Betten für die Allgemeinpflege und eine Technikzentrale entstehen. Der Gebäudeteil, in dem sich das Labor heute noch befindet, soll abgerissen werden, damit das künftige Baufeld freigestellt werden kann.
Auch Franziskus-Hospital Harderberg und Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde erhalten Millionen-Förderungen
Das Franziskus-Hospital Harderberg erhielt für den ersten Finanzierungsabschnitt einer Baumaßnahme einen Teilförderbetrag in Höhe von sieben Millionen Euro. Damit soll die Umstrukturierung und Erweiterung des Zentral-OPs unterstützt werden. Insgesamt hat das Land hierfür einen Gesamtbetrag von 36 Millionen Euro bewilligt. Klinik-Leiter Pascal Alfers zeigte sich erfreut und hob die Bedeutung dieser Investition hervor: „Der Förderbescheid ist ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung unserer OP-Infrastruktur nach modernsten Standards. Wir schaffen damit Strukturen und Prozesse für eine optimale Versorgung unserer Patientinnen und Patienten am Harderberg.“
Die Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde erhielt 8,7 Millionen Euro für die Modernisierung der Station 6 und 7 Kardiologische Intensiv/IMC Station. „Mit dieser Förderung unterstützt uns das Land Niedersachsen bei der konsequenten Modernisierung, Erweiterung und Verzahnung unseres integrierten Herzzentrums. Das Land Niedersachsen hat frühzeitig die Spezialisierung und Konzentration in der Patientenversorgung erkannt, die jetzt auch durch die Krankenhausreform gefordert wird. Wir sind von dieser logischen Weitsicht in der Versorgung von Patienten überzeugt und treiben sie seitdem gradlinig und beherzt voran“, so Geschäftsführer Marc Lütkemeyer.
Zwei Millionen Euro für das Kinderhospital Osnabrück
Am Kinderhospital Osnabrück am Schölerberg ließ sich die Staatssekretärin von Verwaltungsdirektor und Vorstandsvorsitzendem der Stiftung Kinderhospital Osnabrück, Wilfried Siemering, einen Einblick in die Erweiterung der kinder- und jugendpsychiatrischen Intensiveinheit geben. Die Stiftung plant die Entzerrung des Akutbereichs durch die Schaffung einer neuen Station für die Langzeitversorgung von Intensivpatienten ab 12 Jahren. In einem ersten Finanzierungsabschnitt bewilligte das Land im Jahr 2023 bereits 2 Millionen Euro, jetzt weitere 2 Millionen Euro.
Vorstandsvorsitzender Siemering betont: „Obwohl unsere Fachklinik bereits seit Jahren einen Schwerpunkt im Bereich der KJP-Intensivbetreuung für die Stadt Osnabrück und die Landkreise Osnabrück und Diepholz hat, ermöglicht uns dieses Projekt die Umsetzung eines differenzierteren Angebotes im Hinblick auf das Alter unser Patienten und die Frage, ob eine akute Krisenintervention oder eine Langzeitintensivbetreuung zu leisten ist. Wir freuen uns sehr und sind dankbar dafür, dass das Land Niedersachsen uns bei der Verbesserung der Versorgung von jugendlichen Langzeitintensivpatienten mit der Förderung unseres Neubaus so großartig unterstützt.“