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Kohlebrocken aus Ibbenbüren ist ein neues Highlight im MIK Osnabrück

Im Museum Industriekultur (MIK) in Osnabrück gibt es ein neues Ausstellungsstück, das die Besucherinnen und Besucher in die Geschichte des Bergbaus entführt: Ein beeindruckender Brocken Anthrazitkohle aus dem Bergwerk Ibbenbüren. Dieser schwere Kohlebrocken, der seit 1990 im mittlerweile geschlossenen Bergbaumuseum Ibbenbüren zu sehen war, ist nun ein wertvolles Exponat im MIK.

Älteste und hochwertigste Form der Steinkohle

Anthrazitkohle ist die älteste und hochwertigste Form der Steinkohle. Aus dem Zeitalter Karbon stammend, und damit rund 300 Millionen Jahren alt, wurde der Kohlebrocken in 1.400 Metern Tiefe in Ibbenbüren abgebaut. Der Transport des drei bis vier Tonnen schweren und über zwei Meter hohen Stücks wurde mit Unterstützung des Osnabrücker Bauunternehmens Echterhoff organisiert und vom MIK-Förderverein finanziert. „Mit unserem Bulli wäre der Transport doch sehr ambitioniert gewesen“, sagte Museumsdirektorin Dr. Vera Hierholzer mit einem Schmunzeln.

Die Bedeutung des MIK für die Region wird auch von Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hervorgehoben. „Dieses Museum ist uns ein wichtiges Anliegen, ein Leuchtturm“, erklärte sie bei der Präsentation des Kohlebrockens und verwies auf den Einstieg der Stadt als Gesellschafterin mit 25 Prozent. Die Stiftung der Sparkasse Osnabrück bleibt jedoch Mehrheitsgesellschafter.

Kohlebrocken im MIK. / Foto: Dominik Lapp
Der drei bis vier Tonnen schwere und über zwei Meter hohe Kohlebrocken im MIK. / Foto: Dominik Lapp

Besucherrekord im Jahr 2024

Der Erfolg des Museums spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wider: 2024 wurde mit 53.590 Besuchenden ein Rekord erzielt. „Seit 21 Jahren, also seit wir die Besucherzahlen erfassen, hatten wir nie mehr Menschen hier im Museum“, so Hierholzer. Ein klares Zeichen für das wachsende Interesse an der Industriekultur und den innovativen Ausstellungen des Hauses.

Im Rahmen der laufenden Sonderausstellung zum 30-jährigen Bestehen des Museums, die noch bis zum 18. Mai 2025 zu sehen ist, werden Besucherinnen und Besucher auf eine spannende Zeitreise durch die industrielle Vergangenheit geführt. Ab dem 25. Mai startet dann die nächste Sonderausstellung „Von Kohle, Kröten und Moneten“, eine interaktive Kinderausstellung über Geld. Ein Geldautomat und ein Tresor der Sparkasse Osnabrück werden dabei auch spannende Einblicke in die Welt des Geldes geben. Kurator Herwig Kenzler erklärte dazu: „Wir wollen das Thema Geld kindgerecht erzählen, deshalb kann man in der Ausstellung spielerisch viel ausprobieren.“

Kulturelle Highlights und ein abwechslungsreiches Programm

Neben den Ausstellungen bietet das MIK in diesem Jahr zahlreiche kulturelle Highlights: Im April wird ein Poetry Slam stattfinden, im Sommer folgt eine Fotoausstellung zum Thema „Industriekultur andernorts“. Zudem dürfen sich die Besuchenden auf den Kulturflohmarkt am 6. Juli, das Basislager Piesberg vom 1. bis 10. August und das traditionelle Bergfest am 7. September freuen. Der Piesberger Weihnachtszauber, der am 29. und 30. November mit einer Modellbahnausstellung zum Jahresende lockt, rundet das abwechslungsreiche Programm ab.

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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