Die gute Nachricht zuerst: Das befürchtete Gasleck an der Brücke über den Osnabrücker Stichkanal hat sich nicht bestätigt. Und auch die Sperrung der Brücke kann trotz der notwendiger Untersuchungen des Schadens noch im Lauf edes Vormittags beendet werden.
Stadtwerke-Sprecher Sebastian Philipp gab gegenüber unserer Redaktion am frühen Morgen Entwarnung: Die Versorgungsleitungen, die unter der Kanalbrücke verlegt sind, wurden durch das Binnenschiff nur oberflächlich beschädigt. Im weiteren Verlauf des Morgens werden Fachleute der Stadtwerke eine detailierte analyse durchführen. „Mit einer Unterbrechung der Gas- oder Wasserversorgung rund um den Osnabrücker Hafen ist nicht zu rechnen“, so Philipp.

Kapitän hatte nicht mit der niedrigen Osnabrücker Brücke gerechnet
Die Polizeiinspektion Osnabrück teilte inzwischen mit, wie es zu dem Unfall in den frühen Morgenstunden gekommen war. Der Kapitän eines Binnenschiff hatte vermutlich nicht bedacht, dass sein Kahn wegen einer nur geringen Ladung und der damit verbundenen hohen Wasserlage höher als gewohnt durch den Stichkanal fuhr. Das Führerhaus, das für solche Situationen „eingefahren“ werden kann, war daher in seiner Standardhöhe zu hoch für die niedrige Hafenbrücke an der Römereschstraße.
Schiffskapitän leicht verletzt – hoher Sachschaden am Schiff
Das Führerhaus wurde bei dem Aufprall vollständig zerstört. Der Kapitän des Schiffes erlitt nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen und wurde durch Rettungskräfte medizinisch versorgt. Die ersten Maßnahmen vor Ort wurden durch lokale Einsatzkräfte durchgeführt, bis die Wasserschutzpolizei Minden die weiteren ermittlungen übernehmen konnte.
Weil der Schaden doch geringer war als befürchtet, soll die Brücke zeitnah wieder für den Verkehr geöffnet werden, bestätigte Jannis Gervelmeyer, Pressesprecher der Polizeiinspektion Osnabrück auf Nachfrage der hASEPOST.

