Die Polizeiinspektion Osnabrück hat am Dienstag (23. April) eine offene Videoüberwachung auf dem Neumarkt in Betrieb genommen. Ziel ist es, Straftaten sowie gravierende Ordnungswidrigkeiten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Die Kameras sind Teil eines umfangreichen Sicherheitskonzepts, das Stadt und Polizei gemeinsam erarbeitet haben.
Abschreckung durch sichtbare Technik
Die Maßnahme folgt einem präventiven Ansatz: Die Präsenz von Kameras soll potenzielle Täter abschrecken. Gleichzeitig können Einsatzkräfte durch die Videoüberwachung schneller auf Vorfälle reagieren. Damit soll nicht nur die objektive Sicherheit steigen, sondern auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen in der Innenstadt verbessert werden.
Rechtlich klar geregelt – keine Gesichtserkennung
Rechtsgrundlage für die Überwachung ist das Niedersächsische Polizei- und Ordnungsbehördengesetz in Verbindung mit dem Datenschutzgesetz. Die Maßnahme ist öffentlich im Videokataster der Polizei Niedersachsen dokumentiert. Eine automatische Gesichtserkennung oder biometrische Auswertung findet laut Polizei nicht statt.
Fortsetzung bewährter Maßnahmen
Bereits in der Vergangenheit hatte die Polizei Osnabrück temporär Kameras an Orten wie dem Hauptbahnhof oder der Bremer Brücke installiert. Die neue Überwachung am Neumarkt wird nun dauerhaft betrieben und regelmäßig evaluiert. Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln und die Wirksamkeit kontinuierlich zu überprüfen.
Teil eines umfassenden Zehn-Punkte-Plans
Die Einführung der Kameras ist eine von mehreren Maßnahmen im Rahmen des Zehn-Punkte-Plans zur Sicherheit in Osnabrücks Innenstadt. Weitere Schritte waren etwa die Einführung einer Akohol- und Waffenverbotszone und eine verstärkte Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst.
Das sagen Stadt und Polizei
„Die Videoüberwachung rund um den Neumarkt vervollständigt das umfassende
Maßnahmenpaket aus dem gemeinsamen 10-Punkte-Plan der Stadt und Polizei
Osnabrück“, sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. „Ziel soll es sein, Straftaten bereits vor der Begehung zu verhindern“, ergänzt Oliver Voges, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück. „Im weiteren Sinne bedeutet dies auch, dass insbesondere Gewalttäter und Intensivtäter schnell identifiziert und festgenommen werden und die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin sicher unsere Innenstadt aufsuchen können“, so Voges weiter.