Rashad Al-Alimi, Staatsoberhaupt der gestürzten Regierung im Jemen, warnt vor einer zunehmenden Zusammenarbeit zwischen Iran, al-Qaida und den Huthi-Milizen im Roten Meer. Seinen Aussagen zufolge plant Iran, die Schifffahrtswege am Horn von Afrika zu dominieren und verlagert hierfür Ressourcen von Syrien und Libanon in den Jemen, wie er dem „Spiegel“ berichtete.
Irans Einfluss im Jemen
Rashad Al-Alimi, der als Innenminister und stellvertretender Premierminister diente, äußerte Besorgnis darüber, dass Teheran Huthi-Chef Abdul-Malik al-Huthi als Nachfolger des getöteten Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah bestimmt hat. Dadurch werde al-Huthi zum Anführer der sogenannten iranischen Achse des Widerstands. „Iran verfolgt hier langfristige Ziele“, sagte er dem „Spiegel“. Al-Alimi betonte, dass der Jemen nach der Schwächung der Hamas in Gaza und der Hisbollah im Libanon aktuell „Irans wichtigste Karte“ sei. Große Teile der finanziellen Mittel und Waffensysteme, die bisher an Syrien und Libanon gingen, würden nun in den Jemen transferiert.
Kritik am Westen
Al-Alimi äußerte scharfe Kritik an westlichen Staaten, die er als „zu naiv“ in ihrer Einschätzung der Lage am Roten Meer bezeichnete. Seit dem Machtverlust vor zehn Jahren residiert die jemenitische Regierung in Aden. Der Kampf um die Vorherrschaft im Jemen hat in der Vergangenheit bereits zu massiven Opfern und Zerstörungen geführt. Eine von Saudi-Arabien angeführte Militär-Koalition versuchte jahrelang erfolglos, die Kontrolle der Huthis zu brechen. Der Konflikt hat über hunderttausend Jemeniten das Leben gekostet, die meisten davon Zivilisten. Auch der Friedensvertrag von 2018, das sogenannte Stockholmer Abkommen, konnte den Frieden nicht dauerhaft sichern.
Militärische Interventionen
In der vergangenen Woche griffen die USA Stellungen der Huthis an, nachdem die Miliz neue Angriffe auf Handels- und Kriegsschiffe angekündigt hatte. Diese Luftangriffe führten zum Tod mehrerer Dutzend Menschen. Al-Alimis Äußerungen werfen ein Schlaglicht auf die geopolitischen Spannungen in der Region und die Rolle Irans im jemenitischen Konflikt.
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