Die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die bundesweit vom 11. bis 24. März stattfinden, bieten viele Möglichkeiten und Chancen, sich offen und solidarisch für Menschenwürde einzusetzen und gegen Diskriminierung aktiv zu werden.
Auch im Hinblick auf die im Mai stattfindenden Europawahlen ist das Engagement für Menschenrechte und gegen Rassismus von sehr großer Bedeutung. Daher heißt das diesjährige Motto der Aktionswochen „Europa wählt Menschenwürde“.
Osnabrück setzte Zeichen gegen Rassismus
Osnabrück als Friedensstadt beteiligt sich in diesem Jahr zum fünften Mal an den bundesweiten Internationalen Wochen gegen Rassismus und setzt damit ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, gruppenbezogenen Rassismus gegenüber Sinti und Roma, antimuslimischen Rassismus oder Rassismus gegenüber Menschen anderer Hautfarbe und Flüchtlingen und setzt damit zugleich ein Zeichen für eine Gesellschaft, die von der Achtung der Menschenwürde geprägt ist.
36 Beiträge von über 40 Vereinen
Zusammen mit 41 Initiativen und Vereinen, kirchlichen Einrichtungen sowie Künstlerinnen und Künstlern ist ein vielfältiges Programm mit 36 unterschiedlichen Beiträgen im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus entstanden.
Der aus Bangladesch stammende Politologe Abdul Jabber liest am 12. März um 18 Uhr im StadtGalerieCafé aus seinem Roman „Die Geschichte der goldenen Frauen“ über Armut, Unterdrückung und Diskriminierung, aber auch über Hoffnung, Träume und Mut. Abdul Jabber lebt in Oldenburg und setzt sich dort für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von indischen Frauen und Kindern in der Deutsch-Bengalischen Kinderhilfe e.V. ein.
Am gleichen Tag um 19.30 Uhr stellt sich Pax Christi im Priesterseminar (Große Domfreiheit 5) die Frage „Was tun, wenn andere hetzen“. Im Workshop werden Handlungsstrategien entwickelt, um vorurteilsbeladenen und menschenfeindlichen Äußerungen besser entgegen treten zu können.
Die Rolle des Internets
Mit den Themen Rechtspopulismus, Terrorismus und der Rolle des Internets bei der Radikalisierung von rechten Attentätern, den sogenannten „Einsamen Wölfen“, beschäftigt sich der am 22. März stattfindende Vortrag „Einsame Wölfe – Das neue Gesicht des rechten Terrors“ ab 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Volkshochschule Osnabrück.
Interkulturelle Begegnung findet in unterschiedlicher Form statt: Die evangelischen und katholischen Familienbildungsstätten laden am 12. und 19. März jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr zum gemeinsamen internationalen Frühstück ein.
Am 13. März um 17 Uhr startet auf dem Theatervorplatz ein Friedensgang zur Osnabrücker Synagoge, der dann mit der Aufführung „Aufstehen gegen Antisemitismus“ der Schülerinnen und Schüler der Erich-Maria-Remarque-Realschule in den Räumlichkeiten der Jüdischen Gemeinde (In der Barlage 41) endet. Jüdische Jugendliche berichten darüber hinaus, wie sie ihre jüdischen Feste gestalten und erleben.
Musik gegen Rassismus
Musik als Plattform für soziale Themen nutzt das Konzert „Amandla – Musik gegen Diskriminierung“ am 22. März, 19.30 Uhr, im Gartenhaussaal der Musik- und Kunstschule und entführt seine Zuhörer mit musikalischen Botschaften in verschiedene Länder.
Auch die Kleinen zeigen musikalisch klare Kante gegen Diskriminierung: Bei der syrisch-deutschen Musikbegegnung unter dem Motto „Toleranz, Respekt und klare Kante“ am 13. März, 12 bis 13.15 Uhr, spielen Grundschüler in der Franz-Hecker Schule in Nahne gemeinsam mit syrisch-stämmigen Musikern internationale Lieder und laden zum Mitsingen und Mittanzen ein.
Aufgrund der großen Nachfrage führt die deutsch-türkische Theatergruppe „Halber Apfel“ am 23. März um 19 Uhr in der Aula des Ratsgymnasiums ihren Klassiker „Stefanie integriert die Öztürks“ auf. Das Publikum darf sich auf ganz besonderen Theaterspaß freuen, bei dem garantiert viel gelacht wird, wenn der Vorhang aufgeht und sich zwei Kulturen treffen, die gegenseitige Vorurteile und gemeinsame Probleme auf ironische Art ansprechen.
Weitere Informationen zum Programm
Weitere Informationen und das Programm zum Download sind ab sofort auf www.osnabrueck.de/friedenskultur zu finden. Rückfragen an das Büro für Friedenskultur sind unter Telefon 0541/323-2462 (Lara Beutelspacher) oder unter der E-Mail-Adresse beutelspacher@osnabrueck.de möglich.
Weitere Informationen:
www.internationale-wochen-gegen-rassismus.de