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Initiativen im Gespräch mit Stadtbaurat Weitemeier über die Verkehrswende in Osnabrück

Mit dem Ziel, Anteile von Bahn, Bus, Rad und zu Fuß zu steigern, sprachen Initiativen mit Stadtbaurat Thimo Weitemeier und dem Leiter der Verkehrsplanung, Roman Karl, über die Verkehrswende in Osnabrück.

Alternativen zum Auto sollen gefördert werden

Wie kann der Anteil der umweltfreundlichen Verkehre in Osnabrück entscheidend vorangebracht werden? Darüber sprachen Vertretungen der Initiativen von Stadtbahn und Haller Willem sowie ADFC und „zuFuß!“ mit Stadtbaurat Thimo Weitemeier und dem Leiter der städtischen Verkehrsplanung, Roman Karl.

Nach dem vom Stadtrat im vergangenen Jahr beschlossenen Vorreiterkonzept solle nach Personenkilometern bis 2040 der Anteil des Radverkehrs um 85 Prozent gesteigert werden, der ÖPNV um 55 Prozent und der Fußverkehr um 12 Prozent, erinnerte Ruth Hammerbacher. Der Anteil des motorisierten Individualverkehrs solle demnach um 47 Prozent sinken. Die Menge der Personenkilometer insgesamt solle um circa 22 Prozent sinken. „Wenn diese Ziele erreicht werden sollen, muss angesichts der langen Planungszeiten alsbald mit konkreten Maßnahmen begonnen werden“, so die Vertreterin von „zu Fuß!“.

Pläne zur Verbesserung von Rad- und Fußwegen sowie ÖPNV

Weitemeier stimmte zu, es gelte, von den guten Zielvorstellungen in die Umsetzung zu kommen. Da man sich auf den zu schmalen Radwegen unwohl fühle, müsse deren Ausbau fortgesetzt werden. Dazu müsse die Zahl der Pkw-Parkplätze weiter reduziert werden, auch am Wall. Für das Parken seien Quartiersgaragen ein geeigneter Weg. Er verwies auf die niedrige Auslastung vorhandener Parkhäuser.

Hinsichtlich der Busbeschleunigung würden die 38 aufgezeigten Maßnahmen geprüft und abgearbeitet, berichtete Weitemeier. Nach der 2013 gegründeten und zeitweise erlahmten Arbeitsgruppe mit den Stadtwerken seien im letzten Jahr bereitgestellte Haushaltsmittel bereits ausgeschöpft. Schnell umsetzbar sei die Busvorrangschaltung an Ampeln durch entsprechende Signale aus den Bussen. Konkret in Vorbereitung sei die Prüfung und Umsetzung einer Umweltverbundachse auf der Natruper Straße zugleich unter Miteinbezug der Pagenstecher Straße. Zurzeit würden drei Varianten berechnet, welche untersuchen sollen, wie der Verkehr gebündelt auf die Pagenstecherstraße abgeleitet werden könne. Die Untersuchung wird durch das Ingenieurbüro Kirchner aus Bremen durchgeführt.

Hinsichtlich der ÖPNV-Anbindung von Lokviertel und Magnum-Areal fehlt den Initiativen bisher die Berücksichtigung bei den Stadtbahn-Untersuchungen. Weitemeier wies darauf hin, dass seitens der Lokviertel-Projektierer ein dezidierter Plan für Rad- und Fußverkehr angekündigt worden sei. In nächster Zeit sei die Vorstellung der dortigen Busführung mit Haltepunkten durch das Hamburger Büro ARGUS zu erwarten. Der Ost-Ausgang des Hauptbahnhofs, für dessen Realisierung die Deutsche Bahn verantwortlich sei, dürfe nicht 20 Jahre auf sich warten lassen.

Stadt verspricht stärkere Bürgerbeteiligung bei Nahverkehrsprojekten

Für die Initiativen plädierte Wolfgang Seyfert, den Sachverstand aus der Bürgerschaft stärker für Verbesserungen zu nutzen. Weitemeier berichtete, nach Vorliegen des Zuwendungsbescheides biete sich für jedermann die Chance, Vorschläge für den Masterplan Mobilität 2025 einzubringen. Außerdem könnten nach Vorlage des für Mitte des Jahres zu erwartenden Entwurfes für den zukünftigen Nahverkehrsplan konkrete Projekte für den Bus und Schienennahverkehr vorgeschlagen werden.  Die Stadt wolle ihre künftigen Beteiligungsangebote flexibler machen. Anhand der Aufstellung des SUMP (Sustainable Urban Mobility Plan) für Osnabrück solle ein Vorreiterbeispiel in konzeptionellen Planungen entstehen. Die Beteiligung bei Straßenplanungen wandele sich vermehrt von Anliegerveranstaltungen im Frontal-Vortrag zu Öffentlichkeitsveranstaltungen mit der Möglichkeit zur Meinungsbildung, -äußerung und Austausch.

 
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