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Inflation und das Leiden der Studierenden

Der Inflationsanstieg in Deutschland nimmt enorme Maße an. Inzwischen liegt sie sogar bei einem zweistelligen Bereich mit 10,08 Prozent, was bedeutet, dass das Leben in Deutschland um 10 Prozent teurer geworden ist. Im Vergleich zum Vorjahr kostet alles also 10 % mehr. Wer sich zum Beispiel ein Haus vor einem Jahr gekauft hat, hat statt 200.000 Euro nur 180.000 Euro bezahlt.

Leider sind die Gehälter nicht anpassend angestiegen, wodurch viele Menschen sich aktuell überlegen müssen, wie sie durch den Monat kommen. Das betrifft insbesondere diejenigen, die zu den Geringverdienern, Sozialhilfeempfängern und Studierenden angehören. Viele junge Menschen wissen inzwischen nicht mehr, wie sie ihr Studium überhaupt finanzieren sollen. Selbst wenn sie BAföG erhalten und nebenbei Jobben gehen, haben sie teilweise nicht genügend Geld für ihre Ausgaben. Allein eine 1-Zimmer-Wohnung in einer mittelgroßen Stadt in Deutschland kostet mittlerweile zwischen 400 bis 500 Euro warm. Für Studierende sind das 80 % des BAföGs. Wer kein BAföG bekommt, kann diese Kosten erst recht nicht stemmen.

Finanzielle Probleme sind zur Normalität geworden

Obwohl es bereits früher der Fall war, dass Studierende nur über wenig Geld verfügten, hat sich dies in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Seit der Coronapandemie wurde es für Studierende finanziell schwieriger. Sie konnten in dieser Zeit die typischen Studentenjobs nicht ausüben, weil Bars, Kneipen und das öffentliche Leben nicht stattfinden durften und mussten dadurch Kredite aufnehmen. Diese Kredite zahlen sie jetzt ab und zahlen zusätzlich für das normale Leben mehr. Ihre Einnahmen sind aber gleich geblieben, wodurch noch weniger Geld zum Leben besteht.

Leider entwickelt sich das Leben in Deutschland aktuell in eine Richtung, welche die Gesellschaft immer weiter auseinanderzerrt. Die Menschen aus der oberen Schicht haben deutliche Vorteile gegenüber denjenigen, die finanziell schlechter dastehen. Das zeichnet sich auch in der Bildung ab. Junge Menschen aus finanziell schwächeren Familien fangen nur in den seltensten Fällen ein Studium an, weil sie zum einen nicht das Geld dafür haben und zum anderen Geld benötigen, um ihrer Familie auszuhelfen. Das dürfte eigentlich in einem entwickelten Land wie Deutschland nicht passieren.

Andererseits ist diese Veränderung ein gutes Marketinginstrument für die Industrie und die verschiedenen Ausbildungen. In Deutschland besteht ein riesiger Fachkräftemangel im Handwerk, der von diesem Wandel profitiert. Junge Menschen fangen somit eine Ausbildung statt einem Studium an und arbeiten anschließend im handwerklichen Bereich.

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Redaktion Hasepost
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