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Hunderte „Herzchen“ an der Pagenstecherstraße – und ganz viel Müll

Es muss wohl die ganz große Liebe sein – oder die Liebe zu Betonblöcken? War hier womöglich der ‚legendäre‘ ehemalige Stadtbaurat mit der Sprühdose unterwegs? Vermutlich nicht. Eine Unbekannte oder ein Unbekannter hat rund um das Osterwochenende mehrere Hundert Herzchen auf die Betonpoller an der Pagenstecherstraße (aka „Page“) gesprüht.

Wer will sie zählen – vor allem aber: Wer hat sie gesprüht? Und warum? Und wer entfernt die Herzchen oder bei der Gelegenheit auch den Müll, der rund um die Betonblöcken liegt?

Die Stadt hatte im April vor ziemlich genau zwei Jahren auf Beschluss des Rates rund 400 Betonpoller entlang der Pagenstecherstraße und Teilen des Walls aufstellen lassen, um das Parken entlang der Straße zu unterbinden.

Die meisten „Page-Herzchen“ sind orange – einige auch lila

Seit einigen Tagen rücken die offenbar in die Hunderte gehenden, meist orangefarbenen Herzchen die Betonblöcke wieder ins Blickfeld. Im weiteren Verlauf stadteinwärts, in Richtung Wachsbleiche, scheint die Farbe ausgegangen zu sein – dort wurden die Herzchen plötzlich lila. Oder ist das etwa ein Bekenntnis zum VfL?
Wie auch immer – wer nun wieder etwas genauer an den Straßenrand schaut, sieht auch: Der Bereich um die inzwischen allgemein verdreckten Beton-Legos ist stark vermüllt und teils mit Unkraut überwuchert.

Hinter den Bettonpollern liegt der 'Gammel'
Hinter den Betonblöcken liegt der ‚Gammel‘ und wuchert das Unkraut / Foto: Pohlmann

OSB prüft die Kosten für die Graffiti-Entfernung

Auf Nachfrage teilte der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) mit, wie er zur Herzchen-Graffiti und der zunehmenden Vermüllung entlang der „Page“ steht. Pressesprecherin Katrin Hofmann erklärte gegenüber der HASEPOST: „Die Graffiti auf den ‚Lego-Steinen‘ an der Pagenstecherstraße haben die Kolleginnen und Kollegen bereits am Morgen danach wahrgenommen. Hier handelt es sich um Sprühlack, der nur durch eine intensive Reinigung entfernt werden könnte. Da es sich nicht um staatsfeindliche Symbole handelt, werden die Steine bis auf Weiteres so belassen. Der OSB prüft derzeit die Möglichkeiten einer Entfernung und die daraus resultierenden Kosten für die Stadt. Unter Umständen lässt sich das mit der Reinigung der Parkbuchten kombinieren.“

Die Besen der Kehrmaschinen des OSB kehren nicht bis zu den Betonpollern
Die Besen der Kehrmaschinen des OSB kehren nicht bis zu den Betonpollern / Foto: Pohlmann

Bereich um die Betonblöcke wird zweimal im Jahr gereinigt

Auch zur Vermüllung gab es eine Antwort: „Der Bewuchs und die Vermüllung der Parkbuchten, die durch die Betonsteine blockiert sind, werden zweimal im Jahr zusammen mit dem Mittelstreifen gereinigt. Dafür muss die Straße einspurig gesperrt werden, da mit Laubpuster, Kehrmaschine und händisch gearbeitet wird.“

 
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

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