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Hotel-Klassifizierung in der Region Osnabrück: Neue Prüferinnen übernehmen

Nach über 25 Jahren übergeben Hans Klute und Gunhild Menzel ihre verantwortungsvolle Aufgabe als Prüfer für die Hotelsterne-Klassifizierung in Stadt und Landkreis Osnabrück. Ihre Nachfolgerinnen, Sophia Buller und Stephanie Dückinghaus, treten nun in ihre Fußstapfen. Unterstützt werden sie dabei von der Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land (TOL) sowie einer Touristikfachkraft vor Ort.

Strenge Kriterien für die Hotelklassifizierung

Die Vergabe der begehrten Sterne erfolgt nach einem strengen EU-weit abgestimmten Kriterienkatalog. Aktuell gibt es in der Region 14 Hotels mit vier Sternen, 17 mit drei Sternen und eines mit einem Stern.

„Alle drei Jahre haben wir über 250 Kriterien überprüft“, erklärte Hans Klute in einem Pressetermin am Freitag (14. Februar). Die Bewertung umfasst unter anderem Rezeption und Service, Zimmerausstattung, Gastronomie, Veranstaltungsangebote, Freizeitmöglichkeiten sowie Qualitäts- und Onlineaktivitäten. Dabei spielen Faktoren wie eine Hotelgarage, Lademöglichkeiten für E-Autos, Barrierefreiheit für sehbehinderte Gäste sowie Bügelservice und Matratzen-Hygienebezüge eine Rolle. Die Sterne werden je nach erreichter Punktzahl vergeben, teilweise mit dem Zusatz „Superior“. Ein Schild am Hoteleingang informiert Gäste über die aktuelle Klassifizierung.

Neue Prüferinnen mit Engagement und Begeisterung

Für Sophia Buller ist die neue Aufgabe mehr als nur eine Prüfungstätigkeit: „Für mich ist das eine tolle Gelegenheit, mit anderen Betrieben in Kontakt zu kommen und von den Besten zu lernen.“ Sie sieht die Klassifizierung als wichtigen Standard für die Branche und möchte dazu beitragen, diesen zu erhalten. „Es ist wichtig, sich zu engagieren, um einen gewissen Standard zu gewährleisten. Man nimmt viel mit, der Austausch ist sehr wichtig“, so Buller.

Auch Wolfgang Hackmann vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) betont die Bedeutung der Klassifizierung: „Die Sterne sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Der Austausch auf Augenhöhe mit den Kollegen ist zudem für beide Seiten sehr wertvoll.“ Hans Klute ergänzt: „Diese Tätigkeit ist extrem horizonterweiternd. Man gibt viel, bekommt aber auch viel zurück.“

Neue Prüferinnen für Hotelsterne-Klassifizierung
Petra Rosenbach (2.v.li.) und Wolfgang Hackmann (3.v.li.) begrüßen Sophia Buller (li.) als neue Prüferin und verabschieden in dieser Position Hans Klute (2.v.re.) und Gunhild Menzel (re.). / Foto: Dominik Lapp

Wichtige Bedeutung für die Region

Die Hotelklassifizierung hat eine lange Tradition. „Die Sternezertifizierung nahm 1986 in Niedersachsen ihren Ausgang und ist heute Teil der internationalen HotelStars.EU“, erklärt Renate Mitulla (DEHOGA Hannover).

Neben der Qualitätssicherung hat sie auch wirtschaftliche Relevanz. „Die Klassifizierungen sind arbeitsintensiv für Prüfer und Hoteliers, sorgen aber für Transparenz und sind ein wichtiges Marketinginstrument, gerade für kleine und mittlere Betriebe“, betont Petra Rosenbach (TOL). Laut dem Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr e.V. (DWIF) betrug der touristische Umsatz durch Hotelübernachtungen in Stadt und Landkreis Osnabrück im Jahr 2023 rund 255 Millionen Euro.

Aktuelle Sterneklassifizierungen in der Region Osnabrück

Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche Hotels erneut klassifiziert oder aufgewertet:

Erneute 3-Sterne-Bewertungen:
– Haus Große Kettler, Bad Laer (3 Sterne Superior)
– Hotel-Pension Haus Noltmann-Peters, Bad Rothenfelde (3 Sterne Superior)
– Hotel-Restaurant Hubertus, Melle-Westerhausen (3 Sterne)
– Hotel Zum Heidekrug, Bersenbrück (3 Sterne)

Höherstufungen:
– Bio-Hotel Melter, Bad Laer (von 3 Sternen auf 3 Sterne Superior garni)
– Hotel am Markt, Fürstenau (von 2 Sternen Superior zu 3 Sternen)
– Hotel Velo, Quakenbrück (von 3 Sternen Superior auf 4 Sterne)
– Van der Valk Hote,l Melle (von 4 Sternen auf 4 Sterne Superior)

Noch ausstehende Zertifizierungen im ersten Quartal 2025:
– Best Western Hotel Hohenzollern, Osnabrück (4 Sterne)
– Landidyll Hotel Gasthof Zum Freden, Bad Iburg (4 Sterne)
– Romantik Hotel Walhalla, Osnabrück (4 Sterne, zum 10. Mal)
– AKZENT Hotel Haus Surendorff, Bramsche (4 Sterne)

 
Dominik Lapp
Dominik Lapp
Dominik Lapp ist seit 2023 Redaktionsleiter der HASEPOST. Der ausgebildete Journalist und Verlagskaufmann mit Zusatzqualifikation als Medienberater, Social-Media- und Eventmanager war zuvor unter anderem als freier Reporter für die Osnabrücker Nachrichten, die Neue Osnabrücker Zeitung und das Meller Kreisblatt sowie als Redakteur beim Stadtmagazin The New Insider und als freier Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine tätig. Seine größte Leidenschaft gilt dem Theater, insbesondere dem Musical und der Oper, worüber er auch regelmäßig auf kulturfeder.de berichtet.

  

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