In den deutschen Wäldern wurde im Jahr 2024 deutlich weniger Holz eingeschlagen als im Vorjahr. Der Holzeinschlag sank um 13,3 Prozent auf insgesamt 61,2 Millionen Kubikmeter, was insbesondere auf einen Rückgang des Schadholzeinschlags zurückzuführen ist, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Der Anteil des Schadholzes am Gesamteinschlag lag erstmals seit 2018 unter 50 Prozent.
Rückgang des Schadholzeinschlags
Destatis zufolge wurden 2024 insgesamt 27,3 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen, 29,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit dem Rekordjahr 2020, wo 60,1 Millionen Kubikmeter Schadholz verzeichnet wurden, sinken die Zahlen kontinuierlich. Im Jahr 2024 machten Waldschäden 44,7 Prozent des Holzeinschlags aus, ein Anstieg gegenüber dem Rekord 2020, als fast drei Viertel des Holzeinschlags auf Waldschäden zurückgingen.
Ursachen des Schadholzaufkommens
Insektenschäden führten zu 16,8 Millionen Kubikmetern Schadholzeinschlag, 38,3 Prozent weniger als 2023. Im Vergleich zum Jahr 2020, als die Schäden durch Insekten 43,3 Millionen Kubikmeter erreichten, bedeutet dies einen Rückgang von über 60 Prozent. Winde und Stürme waren 2024 die zweithäufigste Ursache, sie verursachten 3,5 Millionen Kubikmeter Holzeinschlag.
Holzarten und Verwendungszwecke
Insgesamt 37,7 Millionen Kubikmeter Holz der Holzartengruppe „Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz“ wurden 2024 eingeschlagen, was einen Rückgang um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Fichtenholz bleibt die bedeutendste Holzart, gefolgt von Kiefern- und Lärchenholz mit 12,0 Millionen Kubikmetern und „Buche und sonstiges Laubholz“ mit 9,7 Millionen Kubikmetern. Eichen- und Roteichenholz machten 1,7 Millionen Kubikmeter aus.
Der Großteil des eingeschlagenen Holzes wird als Stammholz in der Säge- und Furnierindustrie genutzt. Im Jahr 2024 wurden 33,3 Millionen Kubikmeter, das entspricht 54,3 Prozent der Holzmenge, mit dem Ziel Stammholz eingeschlagen. Interessant ist der Anstieg des Einschlags für Energieholz: Zum ersten Mal seit 2006 wurde mehr Energieholz (12,5 Millionen Kubikmeter) als Industrieholz (12,2 Millionen Kubikmeter) eingeschlagen. Der Anteil des Energieholzes am Gesamteinschlag erreichte 20,5 Prozent, das erste Mal seit 2014 über der 20-Prozent-Marke.
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