# Hohe Kosten bedrohen Deutschlands Gastgewerbe trotz Auslastung Datum: 03.03.2025 01:03 Kategorie: Deutschland & die Welt URL: https://www.hasepost.de/hohe-kosten-bedrohen-deutschlands-gastgewerbe-trotz-auslastung-572052/ --- Eine neue Auswertung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zeigt, dass trotz hoher Auslastungszahlen viele Hotels und Restaurants in Deutschland vor finanziellen Schwierigkeiten stehen. Besonders aufgrund gestiegener Energie- und Personalkosten sehen sich 60 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe mit einer problematischen Finanzlage konfrontiert, wie die Funke-Mediengruppe berichtet. ## Finanzielle Schieflage trotz guter Auslastung Laut der Sonderauswertung der DIHK-Konunkturumfrage, bei der deutschlandweit 2.500 Unternehmen aus dem Bereich Tourismus befragt wurden, hat sich die finanzielle Lage im Gastgewerbe im Vergleich zum Herbst des vorangegangenen Jahres weiter verschlechtert. Dirk Binding, Tourismusexperte der DIHK, äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Die Meldungen aus den Unternehmen zeichnen ein düsteres Bild. Viele Betriebe kämpfen trotz voller Häuser ums Überleben.“ ### Kostenexplosion als Hauptproblem Besonders stark betroffen sind Beherbergungsbetriebe, bei denen der Saldo zur Bewertung der aktuellen Geschäftslage von +6 Punkten im Herbst 2024 auf nun -9 Punkte gefallen ist. Hauptursachen für diese Entwicklung sind laut DIHK die hohen Kosten für Strom, Personal und Lebensmittel. Fast 79 Prozent der gastgewerblichen Betriebe benennen steigende Energiekosten als Geschäftsrisiko, während 73 Prozent die Arbeitskosten als Bedrohung erleben. ### Wirtschaftliche Auswirkungen und Zukunftsaussichten Trotz eines Rekordwerts von 496,1 Millionen Gästeübernachtungen im Jahr 2024, den das Statistische Bundesamt meldete, verzeichneten 11 Prozent der Reisevermittler zuletzt eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. „Anders als oft vermutet, liegt das Problem nicht in einer mangelnden Nachfrage – die Betriebe sind gut ausgelastet. Das Problem sind vielmehr die stark gestiegenen Kosten“, so Dirk Binding weiter. Viele Unternehmen erwägen, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben, jedoch üben sich viele Verbraucher aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage in Konsumzurückhaltung. Dies führt dazu, dass 42 Prozent der gastgewerblichen Betriebe die Inlandsnachfrage als Risiko betrachten. Zusätzlich planen 23 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe Personalabbau, während nur sechs Prozent einen Personalausbau in Erwägung ziehen. Binding warnte vor den langfristigen Folgen, falls viele Betriebe schließen müssten: „Wenn Kneipen und Restaurants erstmal ihre Türen schließen, bleiben sie in der Regel auch zu. Wir verlieren damit wertvolle Arbeitsplätze und Begegnungsräume.“ Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, 3. März 2025 01:03. --- Quelle: Hasepost.de - Die Zeitung für Osnabrück