Hilft die Infrarotkabine wirklich bei rheumatischen Erkrankungen?

Viele Menschen mit diagnostizierter rheumatoider Arthritis müssen starke Medikamente wie krankheitsmodifizierende Antirheumatika, systemische Kortikosteroide und Schmerzmittel einnehmen.

Diese sollen die Symptome der Krankheit lindern und im besten Fall das Fortschreiten der Krankheit aufhalten.

Leider können jedoch viele dieser Medikamente schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen. Darunter Gewichtszunahme, Osteoporose, Verdauungsprobleme, Übelkeit, erhöhtes Infektionsrisiko, Leberprobleme oder Haarausfall.

Man geht mit der Einnahme solcher Medikamente somit ein großes Risiko ein und zahlt einen hohen Preis für einen schmerzfreien Alltag.

Deswegen sind immer mehr Rheumakranke auf der Suche nach Alternativen und ergänzenden Behandlungen.

Eine mittlerweile gut erforschte Therapiemöglichkeit für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen stellt die Nutzung einer Infrarotkabine dar. Diese hat zahlreiche, wissenschaftlich nachgewiesene positive Effekte auf den menschlichen Körper.

Was sind rheumatische Erkrankungen überhaupt?

Der Begriff rheumatische Erkrankung bezieht sich auf eine Gruppe von schmerzhaften, oft chronisch verlaufenden Autoimmunerkrankungen. Meist geht es dabei um Entzündungen des Bewegungsapparates.

Was im Volksmund gerne als Rheuma bezeichnet wird, nennt sich eigentlich rheumatoide Arthritis. Sie gehört zu den häufigsten entzündlichen Gelenkkrankheiten.

Die rheumatoide Arthritis tritt schubweise auf. Das heißt, die Krankheit bricht in bestimmten Zeiträumen aus und klingt zu anderen Zeiten wieder ab. Das Verständnis der ursächlichen Faktoren, die hinter den Schüben stehen, kann den Betroffenen helfen, die Krankheit in den Griff zu bekommen.

Bis zum heutigen Wissensstand sind rheumatische Krankheiten nicht heilbar. Allerdings gibt es diverse Behandlungsarten und verschiedene Therapieformen, die die Schmerzen lindern und die Entzündungen reduzieren bzw. das Fortschreiten dieser verlangsamen oder stoppen können.

Die Infrarotkabine zählt zu den gut erforschten und nachweisbar wirksamen Methoden, um Menschen mit rheumatischen Erkrankungen bessere Lebensqualität zu garantieren.

Wie hilft die Infrarotkabine nun genau bei Rheuma?

Die Therapie mit der Infrarotsauna kann Menschen helfen, die mit einer Reihe von degenerativen Erkrankungen leben, darunter rheumatoide Arthritis. Dabei geht es vor allem darum, Schmerzen, Steifheit oder Müdigkeit zu reduzieren.

Da Rheuma noch als unheilbar gilt, sucht man vor allem nach Behandlungen zur Förderung des Wohlbefindens von Menschen mit rheumatoider Arthritis.

Im Jahr 2009 wurde eine Studie über die Wirkung der Infrarotsauna bei Patienten mit rheumatoider Arthritis veröffentlicht. Die Autoren untersuchten die Wirkung von zweimal wöchentlich 30-minütigen Sitzungen über einen Zeitraum von vier Wochen.

Die Ergebnisse waren erstaunlich:

  • Schmerzen und Steifheit gingen während und nach der Therapie deutlich zurück.
  • Stimmung, körperliches Wohlbefinden und klassische Symptome der Krankheit verbesserten sich.
  • Die Teilnehmer gaben an, dass sie sich während und nach der Behandlung wohl fühlten.

Die Behandlungsmethode zeigte eine signifikante kurzfristige Verbesserung der Schmerzen und Steifheit. Auch langfristig gesehen, konnte ein Trend zur Besserung festgestellt werden.

Das ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass die Behandlung mit der Infrarotsauna bei Menschen mit rheumatoider Arthritis sicher ist.

Und im Gegensatz zu vielen anderen medikamentösen Mitteln wurde die Behandlung gut vertragen und hat keine Nebenwirkungen ausgelöst. Die Saunabesucher gaben an, dass sie diese Methode entspannender empfanden als viele andere.

So werden Entzündungen durch die Nutzung der Infrarotkabine reduziert

Bei so tiefgreifenden potenziellen Vorteilen ist es wichtig, diese Therapie genauer zu betrachten. Wie funktioniert die Infrarotsauna? Und warum ist sie bei rheumatoider Arthritis oder überhaupt bei chronischen Schmerzen wichtig?

Bei rheumatischen Erkrankungen können Zellen, Muskeln und das Immunsystem geschädigt werden. Sei es durch die Erkrankung selbst oder durch die zu ihrer Behandlung eingesetzten Arzneimittel.

Es hat sich gezeigt, dass die Technologie des nahen, mittleren und fernen Infrarotlichts die Zellgesundheit verbessert, die Erholung der Muskeln unterstützt und die Immunität stärkt.

Durch die Erwärmung der Muskeln mit Infrarotstrahlen wird die Durchblutung in ähnlichem Maße gesteigert wie beim Sport. Da körperliche Aktivität aber bei Steifheit und Schmerzen kaum möglich ist, bietet das Saunieren eine willkommene Alternative dafür.

Die Forschung hat auch gezeigt, dass Infrarotlicht die periphere Durchblutung fördert, Entzündungen reduziert, Schmerzen lindert und die Heilung beschleunigt. Das ist genau das, was müde und empfindliche Gelenke oder Muskeln brauchen.

Wie behandelt man rheumatische Erkrankungen am besten?

Vorweg ist es entscheidend zu verstehen, dass die Infrarotkabine kein Allheilmittel ist, und schon gar nicht als Heilmittel gegen rheumatische Krankheiten angesehen werden darf.

Zurzeit gelten rheumatische Erkrankungen als unheilbar und es gilt nach wie vor viel Forschung zu diesem Thema zu betreiben, um bessere, nachhaltig erfolgversprechende Heilungsansätze zu finden.

Trotzdem sollte die Nutzung der Infrarotkabine in Zusammenhang mit Rheuma nicht unterschätzt werden.

Da es bei solchen Krankheiten vorwiegend darum geht, den Patienten eine höhere Lebensqualität und einen schmerzfreien Alltag zu ermöglichen, ist die Infrarotsauna durchaus eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden.

In zahlreichen Studien wurde die Therapie mit Nahinfrarotlicht auch als geeignete Zusatztherapie für rheumatoide Arthritis empfohlen.

Neben ihrer Attraktivität als nicht-invasives, risikoarmes Protokoll hat sie ihre Wirksamkeit bei der Senkung der Produktion und Konzentration von Entzündungsmarkern bewiesen, die bekanntermaßen Zytokine rekrutieren, die zum Abbau der Gelenke führen.

Wer möchte, kann sich zwei bis dreimal wöchentlich für 15 bis maximal 45 Minuten in eine Infrarotkabine setzen (auch abhängig vom Infrarotkabinen Hersteller), um bald die wunderbare Wirkung zu spüren. Dabei sollten Sie jedoch nicht vergessen, ausreichend Wasser zu sich zu nehmen.

In Absprache mit dem behandelten Arzt kann die regelmäßige Nutzung einer Wärmekabine mit Infrarotlicht die optimale Ergänzung zu weiteren Therapien und Behandlungen sein.

Quellen:

  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14999386/
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18685882/
  • https://www.springer.com/journal/12688
  • https://ris.utwente.nl/ws/portalfiles/portal/5300116/MABIPH-29.pdf
  • https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25976513/
  • https://link.springer.com/article/10.1007/s10067-008-0977-y
  • http://waon-therapy.com/pdf/archivement/english/en_2005_01.pdf
  • https://www.clearlightinfrarotkabinen.de/alle-modelle
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Redaktion Hasepost
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